Die Preise für Wohnimmobilien in der Türkei steigen zwar nominal, zeigen aber weiterhin einen Rückgang in realen Werten. Laut Daten der Zentralbank stieg der Wohnimmobilienpreisindex (RPPI) im Januar um 31,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, während er inflationsbereinigt um 7,2 Prozent sank. Damit setzt sich der Abwärtstrend der letzten Monate fort, allerdings verlangsamte sich der Rückgang im Vergleich zum Dezember, als die realen Preise noch um 10,4 Prozent fielen.
Im Monatsvergleich legte der Index um 4,7 Prozent zu, was eine Beschleunigung gegenüber dem Anstieg von 1,98 Prozent im Dezember darstellt. In den Metropolen stiegen die Immobilienpreise unterschiedlich stark: In Istanbul um 29,6 Prozent, in der Hauptstadt Ankara um 37 Prozent und in Izmir um ebenfalls 29,6 Prozent.
Besonders dynamisch entwickelte sich der Markt für neue Immobilien. Der Preisindex für Neubauten stieg im Januar um 33,9 Prozent, während die monatliche Wachstumsrate auf 5,2 Prozent anstieg – deutlich mehr als im Dezember mit 0,97 Prozent.
Trotz des realen Preisrückgangs boomte der Wohnungsmarkt weiter. Der Immobilienabsatz stieg im Januar um 39,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, auch wenn das Verkaufsvolumen mit 112.173 gehandelten Einheiten das niedrigste der letzten acht Monate war. Besonders bemerkenswert ist der Anstieg bei hypothekenfinanzierten Käufen, die um 183 Prozent auf 16.726 Einheiten zulegten und 14,9 Prozent aller Transaktionen ausmachten.
Auch die Nachfrage nach Erstwohnungen nahm weiter zu, mit einem Anstieg von 29,8 Prozent auf 32.785 Einheiten, während Zweitwohnungsverkäufe um 44,2 Prozent auf 79.388 Einheiten stiegen.