Wohnungsmarkt in der Türkei: Rückgang der Wohnungsumsätze und Herausforderungen

03.05.2024 – 11:00 Uhr

Der türkische Wohnungsmarkt steht vor neuen Herausforderungen, wie die jüngsten Daten des Türkischen Statistikinstituts (TÜİK) für den Zeitraum Januar bis März 2024 zeigen. Ali Bahar, Vorstandsvorsitzender der Industrie- und Handelskammer Antalya (ATSO), hat diese Daten analysiert und einige wichtige Trends hervorgehoben.

Den Daten der TÜİK zufolge ist die Gesamtzahl der Immobilienverkäufe in der Türkei im März dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,1 Prozent gesunken. Insbesondere in Antalya, einem wichtigen Standort für den Immobilienmarkt, wurde ein Rückgang von rund 7 Prozent verzeichnet, wodurch Antalya im landesweiten Ranking auf den vierten Platz abrutschte.

Ein entscheidender Faktor für diesen Rückgang sind die gestiegenen Baukosten. Ali Bahar betonte, dass die Baukosten monatlich um 3,41 Prozent und auf Jahresbasis um 70,05 Prozent gestiegen seien, was den höchsten jährlichen Anstieg seit Februar letzten Jahres darstelle. Diese Kostensteigerungen hätten direkte Auswirkungen auf die Immobilienpreise und führten zu einer stagnierenden Nachfrage nach Wohnraum.

Ein weiteres Problem, das den Wohnungsmarkt belastet, ist der rückläufige Verkauf von Wohnungen an ausländische Käufer. Im März wurden nur noch 1,68 Prozent aller Verkäufe an ausländische Käufer getätigt, wobei Antalya mit einem Anteil von 10,9 Prozent weiterhin eine wichtige Rolle spielt. Allerdings ist auch hier ein Rückgang zu verzeichnen, der zum Teil auf Probleme mit Aufenthaltsgenehmigungen und steigende Immobilienpreise zurückzuführen ist.

Zudem hat das hohe Zinsniveau den kreditfinanzierten Wohnungskauf stark beeinträchtigt. Während im März in der Türkei insgesamt 12.880 kreditfinanzierte Wohnungen verkauft wurden, ging die Zahl der Käufer, die ein Haus mit Kredit kaufen wollten, um rund 53 Prozent zurück.