Wohnimmobilienpreise in der Türkei sinken im November real um 12 Prozent

18.12.2024 – 6:45 Uhr

Die Preise für Wohnimmobilien in der Türkei sind im November im Vergleich zum gleichen Monat des Vorjahres um 12 Prozent in realen Zahlen gefallen, wie aktuelle Daten der Zentralbank zeigen. Dennoch stieg der Immobilienpreisindex (RPPI) im Monatsvergleich um 2,8 Prozent und verzeichnete einen nominalen Anstieg von 29,4 Prozent.

 

In den großen Städten wie Istanbul, Ankara und Izmir lagen die nominalen Preissteigerungen für Immobilien im November bei 26,2 Prozent in Istanbul, 34,8 Prozent in Ankara und 26,7 Prozent in Izmir. Diese Erhöhungen verdeutlichen die weiterhin starke Nachfrage in den urbanen Zentren.

Der Bausektor, der in den letzten Jahren mit einem rückläufigen Trend zu kämpfen hatte, zeigte im letzten Quartal 2024 erste Anzeichen einer Erholung. Der Präsident des İMSİAD (Verband der Bauunternehmen), Şeref Demir, erklärte, dass die Kontraktion im Bausektor, die vor sechs Jahren begann und auch in den ersten neun Monaten des Jahres 2024 fortgesetzt wurde, viele Unternehmen finanziell belastet habe. Dennoch zeigt der Sektor Anzeichen einer Revitalisierung, die Demir mit der Freisetzung von aufgestauter Nachfrage und geänderten Präferenzen der Sparer in Verbindung bringt.

Herausforderungen bleiben bestehen

Demir betonte, dass diese Erholung zwar vielversprechend sei, jedoch noch nicht ausreichend, um das Wachstum nachhaltig zu sichern. Hohe Zinsen und steigende Baukosten bremsen weiterhin die Entwicklung des Sektors. Dennoch sieht Demir weiterhin Potenzial und erwartet, dass 2025 ein Jahr des Wachstums für den Bausektor werden könnte.

Auch städtische Transformationsprojekte werden voraussichtlich einen positiven Einfluss auf den Bausektor haben und zur Stabilisierung und weiteren Expansion beitragen. Der Bausektor bleibt daher ein zentraler Faktor für die wirtschaftliche Entwicklung der Türkei in den kommenden Jahren.