Verbraucherstimmung in der Türkei trübt sich im April ein

24.04.2025 – 6:30 Uhr

Nach einem positiven Jahresbeginn hat sich das Verbrauchervertrauen in der Türkei im April wieder verschlechtert. Laut Daten des Türkischen Statistikamts (TÜİK) fiel der Verbrauchervertrauensindex um 2,3 Prozent im Vergleich zum Vormonat und liegt nun bei 83,9 Punkten.

Im März war das Vertrauen der Konsumentinnen und Konsumenten noch um 4,6 Prozent gestiegen. Ein Wert über 100 gilt als Zeichen für Optimismus – davon ist die aktuelle Stimmung jedoch weit entfernt.

Finanzlage und Konsumlaune rückläufig

Der Teilindex zur aktuellen finanziellen Lage der Haushalte sank im April um 2,5 Prozent, nachdem er im März noch um deutliche 8,5 Prozent zugelegt hatte. Auch die Erwartungen an die wirtschaftliche Entwicklung in den kommenden zwölf Monaten trübten sich ein – ein Rückgang von 2,2 Prozent gegenüber einem Anstieg von 6,7 Prozent im Vormonat.

Besonders deutlich zeigte sich die Zurückhaltung bei geplanten Ausgaben: Der Index für anschaffungswillige Ausgaben für langlebige Konsumgüter fiel um 3,8 Prozent, nachdem er im März noch um 2,8 Prozent gestiegen war.

Auch die finanziellen Erwartungen der Haushalte für das kommende Jahr verzeichneten einen leichten Rückgang von 0,5 Prozent, was auf zunehmende Unsicherheit bei Konsumenten schließen lässt.

Ein Frühindikator für die Wirtschaft

Der Verbrauchervertrauensindex gilt als wichtiger Indikator für die gesamtwirtschaftliche Lage eines Landes. Er misst, wie die Bevölkerung ihre aktuelle und zukünftige finanzielle Situation sowie die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung einschätzt – und gibt damit auch Hinweise auf künftiges Konsum- und Sparverhalten.