Innerhalb von fünf Jahren transportierte die TurkStream Natural Gas Pipeline insgesamt 104,1 Milliarden Kubikmeter Gas und lieferte russische Erdgasreserven in die Türkei und weiter nach Europa. Zwischen dem 1. Januar 2020 und dem 31. Dezember 2024 flossen über die TurkStream-Gaspipeline etwa 44,4 Milliarden Kubikmeter Gas in die Türkei und 59,8 Milliarden Kubikmeter nach Europa.
Nach der Schließung der Pipelines Nord Stream 1, Nord Stream 2 und Jamal-Europa, die Erdgas von Russland nach Europa liefern, und der Einstellung der Gaslieferungen aus der Ukraine gewinnt TurkStream als einzige Transitroute, über die Gas nach Europa geliefert werden kann, zunehmend an Bedeutung.
TurkStream, das erstmals im Dezember 2014 während des offiziellen Besuchs des russischen Präsidenten Wladimir Putin in der Türkei angekündigt wurde, besteht aus zwei Seeleitungen von jeweils 930 Kilometern Länge und zwei separaten Landleitungen von 142 und 70 Kilometern Länge, die sich von Anapa in Russland bis nach Kıyıköy an der thrakischen Küste der Türkei erstrecken, und war zum 31. Dezember 2019 bereit für den Gasfluss.
Die erste Leitung von TurkStream, die eine Gesamtkapazität von 31,5 Milliarden Kubikmetern Gas hat, 15,75 Milliarden Kubikmeter auf jeder ihrer beiden Leitungen, versorgt die Türkei mit Gas. Das Gas wird über die 142 Kilometer lange, 48 Zoll große zweite Leitung, die von Kiyiköy nach Bulgarien führt und von TurkStream Gas Transportation Co., einer gleichberechtigten Partnerschaft zwischen BOTAŞ und Gazprom, gebaut wurde, nach Europa transportiert.
Die Gazprom-Tochtergesellschaft Gazprom Export gab im Januar 2022 bekannt, dass zwischen Gazprom Export und BOTAŞ ein vierjähriger Erdgas-Kaufvertrag über den Transport durch die TurkStream-Pipeline unterzeichnet wurde.