Der Haushalt der türkischen Zentralregierung verzeichnete im vergangenen Jahr ein Defizit von 2,1 Billionen Türkischen Lira (etwa 72,5 Milliarden Euro), wie das Finanz- und Schatzministerium mitteilte. Dies stellt einen Anstieg gegenüber dem Defizit von 1,38 Billionen Lira im Jahr 2023 dar.
Ursprünglich hatte die Regierung für 2024 ein Defizit von 2,65 Billionen Lira prognostiziert. Die Einnahmen stiegen im vergangenen Jahr um 66,5 Prozent auf 8,67 Billionen Lira, wobei die Steuereinnahmen um mehr als 62 Prozent auf 7,3 Billionen Lira zunahmen.
Ausgaben und Zinszahlungen gestiegen
Die Ausgaben beliefen sich auf 10,8 Billionen Lira, was einem Anstieg von 63,6 Prozent entspricht, wie aus den am 15. Januar veröffentlichten Daten des Ministeriums hervorgeht. Die Zinsausgaben stiegen um 88,3 Prozent auf 1,27 Billionen Lira, während die nicht zinsgebundenen Ausgaben um 61 Prozent auf 9,5 Billionen Lira zunahmen.
Primärdefizit und Entwicklung im Dezember
Infolgedessen verzeichnete der Haushalt im vergangenen Jahr ein Primärdefizit von 836 Milliarden Lira, was einem Rückgang von 18,4 Prozent im Vergleich zu 2023 entspricht. Allein im Dezember weitete sich das Budgetdefizit im Jahresvergleich um 2,2 Prozent auf 829,2 Milliarden Lira aus.
Die Einnahmen im letzten Monat des Jahres stiegen um 60,4 Prozent auf 708 Milliarden Lira, während die Ausgaben um 22,3 Prozent auf 1,7 Billionen Lira zunahmen. Das Primärdefizit betrug im Dezember 754 Milliarden Lira, nach einem Wert von 806 Milliarden Lira im gleichen Monat des Vorjahres.