Türkischer Einzelhandel erwartet Milliardenausgaben mit Karte zum Ramadanfest

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30.03.2025 – 6:35 Uhr

Der Einzelhandel in der Türkei rechnet zum bevorstehenden Bayram-Fest des Fastenbrechens (Eid al-Fitr) mit einem deutlichen Anstieg der Kartenzahlungen. Laut Sinan Öncel, Präsident des Verbands der Markenunternehmen (BMD), könnten die Ausgaben über Zahlungskarten während der Feiertage – einschließlich des Vorabends – insgesamt 130 Milliarden Türkische Lira (ca. 3,4 Milliarden US-Dollar) erreichen.

Besonders am 29. März, dem Vorabend des Zuckerfests, wird ein Umsatzhöhepunkt erwartet. Laut Öncel entfallen rund 20 Prozent der Kartenausgaben auf Lebensmitteleinkäufe, daneben zählen Bekleidung, Schuhe sowie Gastronomie zu den wichtigsten Ausgabenkategorien.

Daten des Interbank Card Center (BKM) bestätigen diesen Trend: Bereits im Vorjahr wurden am Abend vor dem Feiertag 39 Prozent der Gesamtausgaben getätigt – rund 37 Milliarden Lira von insgesamt 94,1 Milliarden.

In diesem Jahr geht der Sektor von einem Anstieg um 40 Prozent aus, was den inflationsbedingten Preisanstieg widerspiegelt. Demnach wird allein am 29. März mit Kartenzahlungen in Höhe von etwa 50 Milliarden Lira (ca. 1,3 Milliarden US-Dollar) gerechnet.

Trotz dieses temporären Anstiegs warnte Öncel vor strukturellen Problemen im Einzelhandel: Die Stückverkäufe seien in den ersten zwei Monaten des Jahres rückläufig. Feiertage brächten nur kurzfristige Entlastung. Langfristig könne nur durch Produktinnovation und Kostensenkung gegengesteuert werden.