Der türkische Automobilhersteller Tofaş plant eine Investition in Höhe von 256 Millionen Euro, um ein neues Leichtfahrzeugprojekt auf einer Multi-Energie-Plattform zu realisieren. Der Produktionsstart ist für das dritte Quartal 2026 geplant. Die Fahrzeuge sollen unter anderem für den Export in Länder des Nahen Ostens und Afrikas (MEA) vorgesehen sein.
Parallel dazu hat die türkische Wettbewerbsbehörde der Übernahme der Stellantis-Türkei-Anteile durch Tofaş zugestimmt. Mit dem Abschluss der Transaktion wird Tofaş künftig nicht nur weiterhin die Marken Fiat, Alfa Romeo, Jeep und Maserati, sondern künftig auch Citroën, DS Automobiles, Opel und Peugeot in der Türkei vertreiben.
Mit dieser strukturellen Neuausrichtung will Tofaş seinen Fokus auf Kundenzufriedenheit, Mobilitätslösungen und innovative Dienstleistungen weiter verstärken.
150.000 Fahrzeuge jährlich für Exportmärkte
Das geplante Leichtfahrzeugprojekt soll auf einer modularen Plattform basieren, die unterschiedliche Antriebstechnologien erlaubt. Die Jahreskapazität des Werks wird auf 150.000 Einheiten beziffert – inklusive sogenannter CKD-Modelle (Completely Knocked Down) für den Export. Ein entsprechender Vertrag über die Projektumsetzung soll in Kürze unterzeichnet werden.
Langfristige Partnerschaft mit Stellantis
Haydar Yenigün, Präsident des Automobilbereichs von Koç Holding, betonte die strategische Bedeutung des Projekts:
„Die Automobilindustrie ist für uns von strategischer Relevanz. Mit diesem Schritt zeigen sowohl Koç Holding als auch unser Partner Stellantis ihr Vertrauen in den Standort Türkei. Unsere über 50-jährige Erfahrung in der Branche erlaubt es uns, mit dieser Entscheidung unsere ehrgeizigen Ziele weiter auszubauen.“
Auch Samir Cherfan, Chief Operating Officer der Stellantis-Region MEA, äußerte sich positiv über die Entwicklungen:
„Die Türkei wird eine Schlüsselrolle in unserem Ziel einnehmen, Marktführer in der Region Naher Osten und Afrika zu werden. Der Zusammenschluss aller Marken unter einem Dach und die enge Kooperation mit Koç Holding ermöglichen es uns, den türkischen Kunden künftig noch bessere Produkte und Dienstleistungen anzubieten.“