Das Türkische Statistische Institut (TÜIK) gab die Inflationsdaten für August bekannt.
Die jährliche Inflationsrate sank um fast 10 Prozent von 61,78 auf 51,97 Prozent.
Damit lag die Teuerungsrate im August auf dem niedrigsten Stand seit einem Jahr. Die größten Preissteigerungen gab es dabei wie in den Vormonaten in den Bereichen Bildung, Wohnen und Gesundheit sowie im Hotel- und Gaststättengewerbe.
Auf Monatsbasis legte die Inflation im August um 2,47 Prozent zu. Der Anstieg der Preise für Erdgas, das in Wohnungen verbraucht wird, war für diesen Anstieg primär verantwortlich. Einen Monat zuvor, im Juli, wurde die Inflation auf Monatsbasis mit 3,23 Prozent und die jährliche Inflation mit 61,78 Prozent angegeben.
Wie sind die Frühindikatoren ausgefallen?
Die Daten der Gewerkschaft Türk-İş und der Istanbuler Handelskammer (ITO), die als Frühindikatoren gelten, signalisierten bereits eine deutliche Verlangsamung der Jahresinflation.
Den Daten der Handelskammer Istanbul zufolge stiegen die Einzelhandelspreise in Istanbul im August um 1,73 Prozent. Auf Jahresbasis wurden die Preise mit 61,57 Prozent angegeben. Die Großhandelspreise hingegen stiegen auf Monatsbasis um 0,98 Prozent und auf Jahresbasis um 46,87 Prozent.
Den Türk-İş-Daten zufolge gab es einen sehr begrenzten Anstieg der Inflation in der Küche sowie der Zahlen zur Hungers- und Armutsgrenze.
Im August stiegen die Mindestausgaben einer in Ankara lebenden vierköpfigen Familie für Lebensmittel im Vergleich zum Vormonat um 0,19 Prozent.
Die Hungersgrenze stieg von 19.234 Lira auf 19. 271 Lira. Die Armutsgrenze stieg von 62.653 Lira auf 62.772 Lira.
Höchster Anstieg in der Bildung
Die Hauptgruppe mit dem höchsten Anstieg im August gegenüber dem Vormonat war das Bildungswesen mit 11,34 Prozent. Aufgrund der Gaspreiserhöhung trug die Gruppe Wohnen mit 8,51 Prozent zur Inflation bei. Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke gingen im Monatsvergleich um -1,10 Prozent zurück.