Die Hausverkäufe in der Türkei sind im Oktober im Vergleich zum Vorjahr um 76,1 Prozent gestiegen, wie Daten des türkischen Statistikinstituts (TÜİK) zeigen. Im Oktober wurden insgesamt 165.138 Häuser verkauft, gegenüber 93.761 im gleichen Monat des Vorjahres. Dies ist die höchste Zahl seit Dezember 2022.
Die Zahl der Hypothekenverkäufe stieg im Oktober im Jahresvergleich um 278,2 Prozent auf 21.095, was 12,8 Prozent aller Hausverkäufe entspricht, wie TÜİK berichtete.
Im Oktober stiegen die Hausverkäufe aus erster Hand um 97,3 Prozent auf 57.679, was 34,9 Prozent der gesamten Hausverkäufe ausmacht. In den ersten zehn Monaten des Jahres wurden 358.558 Häuser aus erster Hand verkauft, was einem Anstieg von 20,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Der Verkauf von Gebrauchtimmobilien stieg im Oktober um 66,5 Prozent auf 107.459. Der Anteil dieser Verkäufe am Gesamtvolumen betrug 65,1 Prozent, während im Zeitraum von Januar bis Oktober insgesamt 753.816 Häuser verkauft wurden, was einem Anstieg von 8,3 Prozent entspricht, was die wichtige Rolle des Gebrauchtimmobilienmarktes verdeutlicht. Allerdings gingen die Hausverkäufe an Ausländer im Oktober im Vergleich zum Vorjahr um 16,3 Prozent auf 2.122 zurück.
Antalya bei ausländischen Hauskäufern vorne
Die südwestliche Ferienstadt Antalya verzeichnete mit 750 die höchste Zahl ausländischer Hauskäufer, gefolgt von der Metropole Istanbul mit 724 und der südlichen Provinz Mersin mit 148.
Die meisten ausländischen Hauskäufer kamen aus Russland (373), gefolgt vom Iran (172) und der Ukraine (136).
Im Zeitraum von Januar bis Juli wurden insgesamt 1,1 Millionen Häuser verkauft, was einem Anstieg von 11,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. In diesem Zeitraum gingen die Hausverkäufe an Ausländer um 37,2 Prozent zurück und erreichten 19.212.
Inlandsmarkt bleibt stabil
Der Immobiliensektor der Türkei hat erheblich zum Wirtschaftswachstum des Landes beigetragen, wobei der Wohnungsmarkt eine entscheidende Rolle spielt. Der starke Anstieg der Verkäufe, insbesondere im Erst- und Hypothekenmarkt, deutet darauf hin, dass der Inlandsmarkt trotz globaler wirtschaftlicher Unsicherheiten weiterhin stabil ist.
Der Rückgang der Hausverkäufe an Ausländer könnte hingegen auf Faktoren wie Währungsschwankungen, geopolitische Spannungen und sich ändernde Investitionsprioritäten internationaler Käufer zurückzuführen sein. Die politischen Entscheidungsträger der Türkei werden diese Trends wahrscheinlich genau beobachten und Maßnahmen in Betracht ziehen, um ausländische Investitionen in den Immobilienmarkt zu locken, der traditionell eine wichtige Quelle für Kapitalzuflüsse ist.