Die Exporteinnahmen des türkischen Agrarsektors stiegen im vergangenen Jahr um 3,3 Prozent von 2023 auf ein Allzeithoch von 36,2 Milliarden US-Dollar. Der Anteil des Sektors an den gesamten Exporten des Landes betrug 16 Prozent. Zwei der zehn Untersektoren verzeichneten nach Angaben der „Türkiye Exporters’ Assembly (TİM)“ die höchsten jährlichen Exporte aller Zeiten.
Die Obst- und Gemüseausfuhren auf ausländische Märkte stiegen 2024 um 1,2 Prozent auf 2,7 Milliarden US-Dollar, während die Exporte von Trockenfrüchten um 0,8 Prozent auf 1,9 Milliarden US-Dollar stiegen.
Die USA und Deutschland waren im vergangenen Jahr die wichtigsten Exportmärkte für diese beiden Teilsektoren. Deutschland importierte 2024 Trockenfrüchte im Wert von 247,3 Millionen US-Dollar aus der Türkei, während die Obst- und Gemüseexporte in die USA 429,4 Millionen US-Dollar betrugen.
Die Obst- und Gemüseexporte aus Istanbul beliefen sich auf insgesamt 637 Millionen US-Dollar und die Trockenfruchtlieferungen aus Izmir auf 481,6 Millionen US-Dollar im Jahr 2024.
Türkei strebt Exporte im Wert von 40 Milliarden US-Dollar an
In einer Zeit, in der der Klimawandel und Probleme der Lebensmittelsicherheit weltweit dazu führen, dass Länder protektionistischere Maßnahmen ergreifen, entwickelt sich die Türkei zu einem zuverlässigen und nachhaltigen Lieferanten, so Melisa Tokgöz Mutlu, Vorstandsvorsitzende des Istanbuler Verbandes der Frischobst- und Gemüseexporteure.
„Die hochmodernen Fabriken und die Fähigkeit, je nach Kundennachfrage maßgeschneiderte Produkte anzubieten, verschaffen der Türkei einen wichtigen Vorteil auf den Weltmärkten“, erklärte sie.
Die Türkei strebt in den kommenden Jahren Exporte im Wert von 40 Milliarden US-Dollar aus der Landwirtschaft an, sagte Mutlu und fügte hinzu, dass nachhaltiges Wachstum, die Einführung einer klimafreundlichen Agrarpolitik und die Verbreitung umweltfreundlicher Produktionsmethoden entscheidend sind, um dieses Ziel zu erreichen.