Die Türkei bereitet sich auf einen Meilenstein in der Energieproduktion vor. Das AKKUYU Kernkraftwerk in der Türkei soll im Jahr 2025 mit der ersten Testproduktion beginnen. Dies gab Alparslan Bayraktar, Minister für Energie und natürliche Ressourcen, in einem Post auf der sozialen Plattform X bekannt. Die ersten Brennelemente werden im ersten Reaktor des Kraftwerks geladen, dessen Bau zu über 90 Prozent abgeschlossen ist.
Die Fertigstellung des ersten Reaktor-Turbinenwerks gilt als ein weiterer bedeutender Meilenstein im Fortschritt des Projekts. Der Bau des Kernkraftwerks, das insgesamt vier VVER-1200 Reaktoren umfassen wird, schreitet rasch voran. Diese Reaktoren werden eine Gesamtleistung von 4.800 Megawatt erbringen, was einen wichtigen Beitrag zur Deckung des wachsenden Energiebedarfs der Türkei leisten soll.
Wichtiger Schritt für die Klimaziele der Türkei
Bayraktar erklärte, dass die Inbetriebnahme aller vier Reaktoren bis Ende 2028 erfolgen solle. Damit werde die Türkei in der Lage sein, bis zu 10 Prozent ihres Strombedarfs auf kohlenstofffreie Weise zu decken. Dies stellt einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele des Landes dar, insbesondere im Hinblick auf das angestrebte Netto-Null-Emissionsziel für 2053.
Die Akkuyu-Anlage ist nur der Anfang. Die türkische Regierung plant, in den kommenden Jahren weitere Kernkraftwerke zu bauen. Geplant sind zwei weitere Anlagen in der Schwarzmeerprovinz Sinop und in der Region Thrakien. Diese sollen ebenfalls zur Erreichung der Klimaziele und zur Energieversorgung des Landes beitragen.
Das Akkuyu Projekt wurde 2010 durch ein zwischenstaatliches Abkommen zwischen der Türkei und Russland ins Leben gerufen. Der Vertrag sieht vor, dass Russland den Großteil des Kraftwerksbaus übernimmt. Es wird erwartet, dass das erste Kernkraftwerk der Türkei die Energieversorgung des Landes nachhaltig stärken wird, indem es hilft, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern.
Türkische Ambitionen im Bereich Kernenergie
Mit der Fertigstellung des Akkuyu-Kernkraftwerks und den geplanten weiteren Anlagen zielt die Türkei darauf ab, ihre Nuklearenergiekapazität bis 2035 auf 7.200 Megawatt auszubauen. Ohne den Ausbau der Kernenergie sieht Bayraktar das Erreichen der Klimaziele als schwierig an.