Der türkische Automobilhersteller Tofaş hat bekannt gegeben, dass er mit Stellantis Europe S.P.A. einen Vertrag über die Produktion von Fahrzeugen in der Türkei unterzeichnet hat. Tofaş ist ein Joint Venture zwischen dem türkischen Mischkonzern Koş Holding und Stellantis.
Die Vereinbarung gewährt Tofaş das Recht, das neue Modell „K0“, ein leichtes Nutzfahrzeug und Kombi-Versionen in Multi-Energie-Plattformen für die Stellantis-Marken Fiat, Opel, Citroen und Peugeot unter Stellantis-Lizenz zu produzieren, wie der türkische Autobauer in einer Meldung an die Borsa İstanbul mitteilte.
Investitionen in Höhe von bis zu 232 Mio. Euro
Gemäß der Fertigungsvereinbarung wird für das Projekt eine Investition in Höhe von bis zu 232 Millionen Euro (250 Millionen US-Dollar) veranschlagt, fügte das Unternehmen hinzu. Ziel sei es, zwischen 2024 und 2032 eine Million Fahrzeuge zu produzieren, heißt es in der Erklärung. Das Vertriebsrecht für die in der Türkei für die Marke Fiat produzierten Fahrzeuge wird Tofaş gewährt.
Die Vertriebsrechte für andere Stellantis-Marken, nämlich Opel, Citroen und Peugeot, im Land werden laut Aussage an Tofaş übertragen, wenn die Übernahme von Stellantis Otomotiv vollzogen wird.
Übernahme zunächst nicht genehmigt
Im vergangenen Monat genehmigte die Wettbewerbsbehörde die Übernahme von Stellantis Otomotive durch Tofaş nicht und erklärte, dass die eingegangenen Verpflichtungen als unzureichend erachtet würden, um die Transaktion zu genehmigen.
In einer Erklärung an die Börse sagte Tofaş damals, dass die Entscheidung der Behörde vorläufiger Natur sei und dass man innerhalb der gesetzlichen Frist zusätzliche Erklärungen beim Wettbewerbsausschuss einreichen werde.
Tofaş gab separat bekannt, dass der Nettogewinn des Unternehmens im Zeitraum Januar bis September im Vergleich zum Vorjahr um etwa 63 Prozent auf 5,03 Milliarden türkische Lira gesunken sei, während der Umsatz um 30 Prozent auf 87,1 Milliarden Lira zurückgegangen sei.