Die Inflation in der Türkei ist nach wie vor ein beherrschendes Thema. Die neuesten Zahlen des Türkischen Statistikamtes (TÜİK) für Februar 2025 zeigen einen anhaltenden Preisanstieg, der insbesondere das Hotel- und Gaststättengewerbe betrifft.
Den aktuellen Daten zufolge ist der Verbraucherpreisindex (TÜFE) im Februar im Vergleich zum Vormonat um 2,27 Prozent gestiegen. Seit Jahresbeginn liegt die Inflation bereits bei 7,42 Prozent, im Jahresvergleich bei 39,05 Prozent. Betrachtet man den Durchschnitt der letzten zwölf Monate, so ergibt sich ein Anstieg von 53,83 Prozent.
Unterschiedliche Preisentwicklung nach Branchen
Nicht alle Wirtschaftsbereiche sind in gleichem Maße von der Teuerung betroffen. Einige Warengruppen verzeichneten im Februar sogar Preisrückgänge. Die Ausgaben für Gesundheitspflege sowie für Bekleidung und Schuhe sanken im Vergleich zum Januar um 5,06 Prozent bzw. 4,38 Prozent.
Im Jahresvergleich sind dagegen vor allem Bildung (+94,90 Prozent), Wohnen (+70,81 Prozent) sowie Restaurants und Hotels (+45,90 Prozent) die Inflationstreiber. Diese Zahlen verdeutlichen, dass insbesondere der Tourismus- und Dienstleistungssektor von starken Preissteigerungen betroffen ist.
Hohe Preissteigerungen bei Hotels und Restaurants
Besonders auffällig ist der Preisanstieg im Gastgewerbe. Hier lag die Teuerungsrate im Vergleich zum Vorjahr bei fast 46 Prozent. Grund dafür dürfte neben den gestiegenen Energie- und Personalkosten auch die anhaltend hohe Nachfrage sein.
Von den insgesamt 143 untersuchten Verbrauchskategorien verzeichneten 113 einen Anstieg, 25 wurden billiger und fünf blieben preisstabil.
Entwicklung der Kerninflation
Die sogenannte Kerninflation, die stark schwankende Preise für Lebensmittel, Energie, Alkohol und Gold ausklammert, lag im Februar bei 39,47 Prozent im Jahresvergleich und bei 2,32 Prozent im Monatsvergleich. Dies zeigt, dass die Inflation weiterhin eine Herausforderung für die türkischen Verbraucherinnen und Verbraucher darstellt.