S&P warnt vor Risiken politischer Unsicherheit für die wirtschaftliche Stabilität der Türkei

26.03.2025 – 6:30 Uhr

Die Ratingagentur S&P hat eine Bewertung zu den jüngsten politischen Entwicklungen in der Türkei veröffentlicht und dabei gewarnt, dass die politische Unsicherheit das Vertrauen in die türkische Wirtschaft und die Stabilität des Wechselkurses gefährden könnte.

S&P erklärte, dass die Festnahme von Politikern der Oppositionsparteien ein Risiko für das Vertrauen in die türkische Wirtschaft darstellt und potenziell die Stabilität des Wechselkurses beeinträchtigen könnte. In ihrer Bewertung hob die Agentur hervor, dass die türkischen Behörden seit Ende 2023 große Fortschritte dabei gemacht haben, die Haushalte dazu zu bewegen, ihre Ersparnisse aus Gold und Devisen wieder in die Landeswährung umzuwandeln. Diese Bemühungen hätten die Devisenreserven des Landes erhöht und zur Senkung der Inflation beigetragen, was wiederum das Rating der Türkei unterstützte.

Allerdings warnte S&P, dass eine Rückkehr politischer Spannungen diese Reformen gefährden könnte. Die kürzlichen Notfallmaßnahmen der Zentralbank der Türkei, wie die Erhöhung der Liquidität und der Terminmarktgeschäfte sowie die Anhebung des Overnight-Zinssatzes, wurden ebenfalls thematisiert. S&P wies darauf hin, dass die zunehmende Unsicherheit Auswirkungen auf die Konsumausgaben der Haushalte, Kapitalzuflüsse, den Wechselkurs, das Wachstum und die Inflation haben könnte.

Laut S&P könnten die negativen Auswirkungen der politischen Unsicherheit dazu führen, dass die jüngsten Fortschritte bei der Reduzierung der Dollarisierung der Einlagen und der Inflation gestoppt werden, was zu einer Verlangsamung der wirtschaftlichen Erholung führen könnte.