Schwierige Zeiten für die Hotelbranche: Zahl der Konkursanträge steigt

10.07.2024 – 9:00 Uhr

Das Jahr 2024 begann für die türkische Tourismusbranche mit gemischten Gefühlen. Trotz der Hoffnungen auf eine Erholung nach den Herausforderungen der weltweiten Pandemie blieb die erhoffte Auslastung der Hotels aus. Aufgrund der geringen Nachfrage sahen sich viele Betreiber gezwungen, ihre Preise zu senken, was sich wiederum negativ auf die Rentabilität auswirkte. Einige Hotels gerieten sogar in finanzielle Schwierigkeiten und mussten Konkurs anmelden.

Nach Angaben von Konkordatotakip.com haben im ersten Halbjahr 2024 bereits 23 Hotelbetriebe Konkurs angemeldet. Im Vergleich dazu haben im gesamten Vorjahr nur 36 Hotels diesen Schritt gewagt. Die Zahl der Anträge ist im Vergleich zu den Vorjahren deutlich angestiegen, nachdem die pandemiebedingten Einschränkungen zunächst zu einem Rückgang geführt hatten.

Besonders besorgniserregend ist, dass nur ein geringer Teil der eingereichten Anträge tatsächlich zu einer erfolgreichen Sanierung führt. Seit 2018 haben insgesamt 283 Hotels Insolvenz angemeldet, von denen jedoch nur 25 das Insolvenzverfahren erfolgreich abschließen konnten. Diese Zahlen verdeutlichen die anhaltenden finanziellen Herausforderungen, mit denen viele Hotelbetreiber konfrontiert sind.

Ein aktuelles Beispiel ist das Fünf-Sterne Labranda Ephesus Princess Hotel in Izmir, das ebenfalls Insolvenz angemeldet hat. Dem Betreiber wurde eine vorläufige Frist von drei Monaten eingeräumt, um seine finanzielle Situation zu stabilisieren. Auch internationale Hotelkonzerne sind von dieser Entwicklung betroffen. Die Hotelsparte der FTI Group, Meeting Point Hotels, hat ebenfalls Insolvenz angemeldet, um sich vor der Zahlungsunfähigkeit zu schützen. Trotz dieser Maßnahmen bleibt die Zukunft vieler Hotelbetriebe in der Region ungewiss, da die Branche weiterhin mit den Folgen der Pandemie und den wirtschaftlichen Unsicherheiten zu kämpfen hat.