Prognosen nach höheren Inflationszahlen – Ausländische Banken aktualisieren Erwartungen für türkische Zentralbank

TCMB
06.02.2025 – 6:35 Uhr

Goldman Sachs, Citi, Deutsche Bank und Morgan Stanley haben ihre Prognosen zur Zinspolitik der Türkischen Zentralbank (TCMB) nach höheren als erwarteten Inflationszahlen überarbeitet. Laut den Berichten könnte die TCMB trotz der gestiegenen Inflationsraten weiterhin im März eine Zinssenkung vornehmen, jedoch werden die Maßnahmen aufgrund der anhaltenden Inflation voraussichtlich begrenzt bleiben.

Goldman Sachs stellte fest, dass die TCMB aufgrund der hohen Inflation weiterhin Zinssenkungen in Erwägung ziehen könnte, jedoch erwartet die Bank eine Verlangsamung des Tempos. Der Inflationstrend könnte die Zinssenkungsstrategie beeinflussen, da die wirtschaftliche Aktivität und die Kerninflation ebenfalls eine Rolle spielen werden. Die Prognose für das Jahr 2025 wurde von 23,7 % auf 25,5 % angehoben, was das steigende Risiko einer hartnäckigen Inflation widerspiegelt.
Citi – Faizsenkungen weiterhin möglich, aber mit Risiken

Citi äußerte sich ähnlich und erklärte, dass die TCMB trotz der höheren Inflation im Januar möglicherweise weiterhin die Zinsen senken könne. Es wurde betont, dass der Wechselkurs und die Verhaltensweisen der heimischen Investoren eine entscheidende Rolle bei der Wahrnehmung der Märkte und der zukünftigen Zinsentscheidungen spielen würden. Die Strategie der TCMB, den realen effektiven Wechselkurs zur Bekämpfung der Inflation zu nutzen, wird voraussichtlich fortgesetzt.
Deutsche Bank – Lokale Investoren entscheidend für die Zinsstrategie

Deutsche Bank prognostiziert, dass die TCMB im März eine Zinssenkung um 250 Basispunkte durchführen wird. Allerdings wird betont, dass die Reaktion der heimischen Investoren auf die Devisenmärkte maßgeblich sein wird. In den Monaten März und April sehen die Experten noch Spielraum für Zinssenkungen, erwarten jedoch, dass der Druck auf die Währung und die Märkte die Möglichkeiten im weiteren Verlauf des Jahres einschränken wird.

Morgan Stanley – Höhere Inflation und steigende Zinserwartungen

Morgan Stanley reagierte ebenfalls mit einer Anpassung der Inflationserwartungen, die nun auf 27,5 % für das Jahresende steigen. Infolge der hartnäckigen Inflation wurden auch die Erwartungen für den Leitzins nach oben korrigiert, auf 30,5 %. Der Inflationsdruck könnte weiterhin die geldpolitischen Maßnahmen beeinflussen, wobei die Experten keine signifikanten Änderungen in der Zinspolitik bis zum März erwarten.
Minister Şimşek – Klarstellung der Regierung zur Inflation

Hazine- und Finanzminister Mehmet Şimşek äußerte sich in einer Rede beim Bloomberg-Gipfel zu den aktuellen Marktrisiken und erklärte, dass die Hauptpriorität der Regierung die Senkung der Inflation sei. Er versicherte, dass die Regierung bewusst auf eine stabile Wirtschaft hinarbeite und sich nicht von den außenwirtschaftlichen Risiken ablenken lasse. Zudem stellte er klar, dass die Türkei nicht von den erhöhten US-Zöllen betroffen sein werde.

Das vollständige Verständnis der Prognosen und Maßnahmen in Bezug auf die türkische Geldpolitik bleibt aufgrund der angespannten Inflation und der globalen wirtschaftlichen Herausforderungen von großer Bedeutung.