Lufthansa stellt ab dem kommenden Winterflugplan die Direktverbindung zwischen Frankfurt und Peking ein. Diese Entscheidung fällt angesichts einer zunehmenden und wirtschaftlich erdrückenden Konkurrenz, die sowohl durch günstigere Preise als auch durch effektivere Flugrouten besticht. Insbesondere Airlines aus China, der Türkei und vom Persischen Golf bieten günstigere Verbindungen und profitieren dabei von deutlich niedrigeren Standort- und Betriebskosten. Diese Fluggesellschaften umgehen zudem die seit Beginn des Ukraine-Krieges gesperrten russischen Lufträume und sparen so durch kürzere Routen signifikante Treibstoffkosten, was ihnen weitere Kostenvorteile verschafft.
Kostendruck und eingeschränkte Flexibilität
In Frankfurt setzte Lufthansa bisher den älteren Airbus A340 ein, der höhere Kerosinkosten verursacht. Anders in München: Hier fliegt die Airline weiterhin täglich nach Peking, allerdings mit dem effizienteren Airbus A350. Dieser Schritt soll die Rentabilität der Strecke erhöhen, bleibt jedoch ein Kompromiss in einem zunehmend schwierigen Wettbewerbsumfeld.
Wettbewerbsvorteile für Konkurrenz und wachsender Marktverlust
Lufthansa sieht sich bereits seit Längerem durch subventionierte internationale Airlines in einem unfairen Wettbewerb und kritisiert die hohe staatliche Unterstützung von chinesischen und arabischen Fluggesellschaften. Diese Airlines profitieren von niedrigen Lohnstandards, Steuervorteilen und massiven Investitionen in ihre Infrastruktur. Die zusätzlichen Restriktionen, etwa der Umweg um den russischen Luftraum, belasten westliche Airlines zusätzlich. Die Airline bleibt über München präsent, während die Flüge aus Frankfurt nach Peking bis auf Weiteres aus dem Flugplan gestrichen werden.
Für die Fluggesellschaft ist dieser Schritt wirtschaftlich notwendig, zeigt aber auch die wachsende Wettbewerbsverlagerung in der Luftfahrtbranche, bei der internationale Konkurrenz zunehmend von Standortvorteilen und politischen Rahmenbedingungen profitiert.