Das US-Verkehrsministerium hat mitgeteilt, dass drei Fluggesellschaften, darunter auch die deutsche Lufthansa, wegen pandemiebedingter Flugausfälle oder -änderungen zur Zahlung von Rückerstattungen in Höhe von mehr als 900 Mio. USD verpflichtet wurden. Das Ministerium prüft außerdem zivilrechtliche Strafen in Höhe von 2,5 Millionen Dollar gegen die Fluggesellschaften Lufthansa, KLM und South African Airways wegen „extremer Verzögerungen“ bei der Bereitstellung von Erstattungen.
„Wenn ein Flug gestrichen oder erheblich geändert wird, sollte man nicht mit der Fluggesellschaft kämpfen müssen, um sein Geld zurückzubekommen“, sagte US-Verkehrsminister Pete Buttigieg in einer Erklärung. „Wir setzen alle unsere Mittel ein, um den Flugverkehr für alle zu verbessern“, fügte er hinzu.
Lufthansa wurde zur Zahlung von 775 Millionen Dollar an Rückerstattungen verurteilt, während KLM zur Zahlung von 113,3 Millionen Dollar und South African Airways zur Zahlung von 15,2 Millionen Dollar verpflichtet wurde.
Die festgesetzten Zivilstrafen beliefen sich auf jeweils 1,1 Millionen Dollar für Lufthansa und KLM und 300.000 Dollar für South African Airways, teilte das Verkehrsministerium mit. Es fügte hinzu, dass die Fluggesellschaften die Erstattungen in Höhe von über 900 Millionen Dollar zurückgezahlt haben.
Die Verzögerung der Zahlungen, so Lufthansa, sei auf das „historisch einmalige Niveau der Rückerstattungen während der COVID-Pandemie“ zurückzuführen.
Nach Angaben des Verkehrsministeriums lag die Rate der Flugstornierungen in den USA im Jahr 2023 unter 1,2 Prozent und damit auf dem niedrigsten Stand seit mehr als einem Jahrzehnt – trotz eines Rekordaufkommens an Flugreisen. Anfang dieses Jahres haben die US-Behörden eine Vorschrift erlassen, die in- und ausländische Fluggesellschaften verpflichtet, bei Stornierung von Flügen oder erheblichen Änderungen, wenn die Verbraucher die angebotene Alternative ablehnen, unverzüglich automatische Erstattungen vorzunehmen.