Leistungsbilanzdefizit in der Türkei wächst im August

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18.09.2024 – 6:40 Uhr

Das zentralstaatliche Budget der Türkei verzeichnete im August ein Defizit von 129,6 Milliarden Türkischen Lira, wie das Finanzministerium bekanntgab. Im Vormonat belief sich das Defizit noch auf 96,8 Milliarden Lira. Vergleichsweise wurde im August 2023 noch ein Überschuss von 51,3 Milliarden Lira erzielt wurde.

Die Staatsausgaben stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 45,8 Prozent auf 820 Milliarden Lira. Besonders die Zinsausgaben legten um 11,4 Prozent auf 97,05 Milliarden Lira zu, während die Ausgaben ohne Berücksichtigung der Zinszahlungen um über 52 Prozent auf 723 Milliarden Lira anstiegen.

Auf der Einnahmenseite verzeichnete der türkische Staat einen Anstieg von 12,5 Prozent gegenüber August 2023 auf 691 Milliarden Lira. Die Steuereinnahmen wuchsen um 6,2 Prozent auf 577 Milliarden Lira. Besonders auffällig war der Anstieg der Mehrwertsteuer und der Sonderverbrauchssteuer: Die Einnahmen aus der Mehrwertsteuer stiegen um 72 Prozent auf 87 Milliarden Lira, die Sonderverbrauchssteuer wuchs um 23 Prozent auf 128 Milliarden Lira.

Das zentrale Budget wies im August ein Primärdefizit von 326 Milliarden Lira auf, verglichen mit einem Defizit von 4,2 Milliarden Lira im Juli und einem Überschuss von 138 Milliarden Lira im August des Vorjahres.

Steigendes Defizit im Jahresverlauf

In den ersten acht Monaten des Jahres 2024 verzeichnete die Türkei ein zentrales Haushaltsdefizit von 974 Milliarden Lira – ein Anstieg von 154 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Staatsausgaben stiegen in diesem Zeitraum um 84 Prozent auf 6,2 Billionen Lira, während die Einnahmen um 75 Prozent auf 5,25 Billionen Lira wuchsen.

Das Primärdefizit im Zeitraum Januar bis August belief sich auf 209,6 Milliarden Lira, im Gegensatz zu einem Primärüberschuss von 16,7 Milliarden Lira im gleichen Zeitraum des Jahres 2023.