Die Leistungsbilanz der Türkei wies im Mai ein Defizit von 1,2 Milliarden Dollar auf. Ohne Gold und Energie wurde ein Überschuss von 3,3 Milliarden Dollar erzielt. Das Verhältnis des Defizits zum Volkseinkommen sank auf 2,25 Prozent unter Berücksichtigung des Volkseinkommens am Ende 2023.
In der Erklärung der Türkischen Zentralbank (TCMB) heißt es dazu wie folgt:
“Das in der Zahlungsbilanz definierte Außenhandelsdefizit wurde mit 4.199 Mio. USD realisiert.
Die Nettozuflüsse aus der Dienstleistungsbilanz beliefen sich auf 4,724 Mrd. USD. Unter diesem Posten beliefen sich die Nettozuflüsse aus dem Reiseverkehr auf 3.915 Mio. USD.
Die Primäreinkommensbilanz und die Sekundäreinkommensbilanz verzeichneten Nettoabflüsse und Nettozuflüsse von 1.607 Mio. USD bzw. 153 Mio. USD.
Die Nettozuflüsse aus Direktinvestitionen betrugen 361 Mio. USD.
Die Portfolioinvestitionen verzeichneten einen Nettozufluss von 5.637 Mio. USD. Aufgeschlüsselt nach Unterpositionen tätigten Gebietsfremde Nettoverkäufe in Höhe von 529 Mio. USD auf dem Aktienmarkt und Nettokäufe in Höhe von 6.051 Mio. USD auf dem Markt für inländische Staatsanleihen.
Was die Anleiheemissionen im Ausland betrifft, so nahmen Banken und andere Sektoren netto 452 Mio. USD bzw. 270 Mio. USD auf.
Rückgang der Bargeld- und Einlagenbestände um 4.254 Mio. USD
Unter den sonstigen Anlagen verzeichneten die Devisen und Einlagen inländischer Banken bei ausländischen Korrespondenzbanken einen Netto-Rückgang von 4.254 Mio. USD.
Die Einlagen ausländischer Banken in der Türkei verzeichneten einen Nettorückgang von 368 Mio. USD in Fremdwährung und einen Nettoanstieg von 1.107 Mio. USD in türkischer Lira, insgesamt 739 Mio. USD.
Bei den Auslandskrediten nahmen die Banken und andere Sektoren netto 3.420 Mio. USD bzw. 356 Mio. USD in Anspruch, während der Staat Nettorückzahlungen in Höhe von 26 Mio. USD leistete.
Die offiziellen Reserven verzeichneten in diesem Monat einen Nettozuwachs von 17.593 Mio. USD.”