Konkurswelle in der türkischen Hotelbranche: 20 Hotels beantragen Insolvenz

(Symbolbild)
03.06.2024 – 9:00 Uhr

Die türkische Hotelbranche sieht sich trotz eines vielversprechenden Jahresbeginns mit einer zunehmenden Pleitewelle konfrontiert. Jüngsten Berichten zufolge haben 20 Hotels Insolvenz angemeldet, während 24 weitere unter Zwangsverwaltung gestellt wurden.

Das Jahr 2023 wurde von vielen als ein Zeitraum angesehen, in dem die Reiseindustrie trotz der anhaltenden weltweiten Pandemie positive Entwicklungen verzeichnete. Die ersten drei Monate des laufenden Jahres zeigten einen Anstieg der Besucherzahlen und des Tourismusumsatzes. Auch die Buchungen für den Sommer waren vielversprechend und die Prognosen für das Jahresende optimistisch. Dennoch scheinen einige Akteure der Branche vor ernsten finanziellen Herausforderungen zu stehen.

Die Gründe für die Insolvenzanträge reichen von anhaltenden finanziellen Schwierigkeiten bis hin zu fehlgeschlagenen Investitionen. Nach einem Rückgang der Insolvenzanträge in den Jahren 2018 und 2019 aufgrund der Abschaffung der Insolvenzverschleppungsgesetze erlebt die Branche nun wieder einen Anstieg der Insolvenzfälle.

Unter den betroffenen Unternehmen befinden sich bekannte Namen wie die Maya-Gruppe, die sechs Hotels betreibt, und die Silkar-Gruppe, Eigentümer des renommierten Lykia World Hotels in Antalya. Auch das ehrgeizige Projekt von Merosa, drei Luxushotels zu errichten, konnte die finanziellen Herausforderungen nicht bewältigen und musste Insolvenz anmelden.

Die Liste der Hotels, die Insolvenz angemeldet haben, umfasst eine Vielzahl von Standorten, darunter Küstenregionen, Tourismuszentren, Großstädte und Provinzen in Anatolien. Diese Vielfalt spiegelt die weitreichenden Auswirkungen der aktuellen wirtschaftlichen Turbulenzen auf die gesamte Branche wider.

Trotz staatlicher Unterstützungsmaßnahmen und Bemühungen, die finanzielle Stabilität wiederherzustellen, bleibt die Zukunft einiger Hotels ungewiss. Die Pleitewelle könnte sich fortsetzen, da die Branche versucht, sich von den Auswirkungen der Pandemie zu erholen und gleichzeitig mit strukturellen Herausforderungen konfrontiert ist.