Die Inflationserwartungen für das Jahresende 2025 haben sich im April leicht verschlechtert. Laut der aktuellen Umfrage der Türkischen Zentralbank unter Marktteilnehmern stieg die Prognose von zuvor 28,04 auf nun 29,98 Prozent.
Für April erwarten die Befragten einen monatlichen Preisanstieg von 3,07 Prozent, für Mai 2,2 Prozent. Die Jahresinflation lag im März bei 38,1 Prozent – dem niedrigsten Wert seit Dezember 2021. Die monatliche Teuerung belief sich auf 2,46 Prozent.
Auch die Erwartungen für die kommenden zwölf Monate kletterten: von 24,55 auf 25,56 Prozent.
Bereits im Februar hatte die Zentralbank ihre Inflationsprognose für 2025 von 21 auf 24 Prozent angehoben – für 2026 blieb sie bei 12 Prozent.
Finanzminister Mehmet Şimşek äußerte sich am 10. April optimistisch: Sollten die Brent-Ölpreise unter 65 US-Dollar bleiben, könne die Inflation bis zu 1,6 Prozentpunkte unter dem Zielwert liegen. Zudem könne das Leistungsbilanzdefizit unter 1,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts sinken.
Trotz globaler Unsicherheiten, die ein Risiko für das Wachstum darstellen könnten, versprach Şimşek, dass die Regierung die Ausgabendisziplin wahren und die Inflation erfolgreich senken werde.
Der US-Dollar-Kurs wurde in der Umfrage auf 43,60 Lira für Jahresende prognostiziert – ein Anstieg gegenüber der Vormonatsschätzung von 42,79.
Das erwartete Wirtschaftswachstum wurde leicht nach unten korrigiert: Für 2025 von 3,1 auf 3 Prozent, für 2026 von 4 auf 3,8 Prozent. Auch das prognostizierte Leistungsbilanzdefizit wurde für beide Jahre leicht gesenkt.