Die Wirtschaftsexperten der HSBC haben ihre Analysen zur türkischen Wirtschaft veröffentlicht. Die Ökonomen revidierten ihre Wechselkurs-, Inflations- und Wachstumsprognosen. Mit der Feststellung, dass sich das Leistungsbilanzdefizit verringert hat und die Inflation einen Abwärtstrend aufweist, hob HSBC seine Wachstumsprognose für 2024 an.
HSBC, in international agierender Bank- und Finanzdienstleister mit Sitz in London, verfasste eine Analyse zu den wirtschaftlichen Aussichten der Türkei.
Die HSBC-Ökonomen revidierten ihre Prognosen für den Wechselkurs, die Inflation und das Wachstum.
Laut HSBC hat sich das Leistungsbilanzdefizit der Türkei dank der orthodoxen Politik verringert, und die Inflation hat begonnen, einen Abwärtstrend zu zeigen. Es wird erwartet, dass der Leitzins im September positiv sein wird.
Die hohen Inflationserwartungen auf dem Markt und die Verschlechterung des Preisverhaltens stellen jedoch ein erhebliches Risiko dar.
Die wichtigsten Punkte des Berichts lauten wie folgt:
* Nach der starken Entwicklung im ersten Quartal wurde die Wachstumsprognose für das Gesamtjahr 2024 von 3,1 Prozent auf 3,8 Prozent angehoben. Die Wachstumsprognose für 2025 blieb unverändert bei 3,6 %.
* Die jährliche Inflation erreichte im Mai einen Höchststand von 75,4 Prozent, während die Kerninflation 75,0 Prozent betrug. Nach der Aktualisierung der Inflationsdaten vom Juni wurden die Inflationsprognosen für 2024 und 2025 auf 46,1 Prozent bzw. 27,7 Prozent korrigiert.
* Das Basisszenario sieht vor, dass die Leitzinsen das ganze Jahr über unverändert bleiben. Es wird erwartet, dass der Leitzins im September positiv sein wird, aber der Beginn von Zinssenkungen im vierten Quartal könnte verfrüht sein.
* Hohe Inflationserwartungen auf dem Markt und eine Verschlechterung des Preisverhaltens werden als wichtige Risikoquellen genannt.
* Die Prognosen für das Leistungsbilanzdefizit 2024-2025 wurden aufgrund hoher Inflationserwartungen und Einschränkungen bei den Goldimporten nach oben korrigiert.
* Es wird erwartet, dass das Haushaltsdefizit im Verhältnis zum BIP im Jahr 2024 bei 5,2 Prozent liegen wird, ähnlich dem Defizit des letzten Jahres von 5,2 Prozent.
* Da Präsident Erdoğan nicht für eine weitere Amtszeit kandidieren kann, könnte eine neue Verfassungsänderung erforderlich werden, was die kurzfristigen politischen Unsicherheiten erhöhen könnte.
* In dem Bericht wurden auch vierteljährliche Daten zu Wechselkursen und Zinssätzen vorgestellt. Die Jahresendprognose der HSBC für den Dollar lag bei 36,00.