Fitch Ratings stuft die Kreditwürdigkeit der Türkei herauf

08.09.2024 – 6:35 Uhr

Die US-Ratingagentur Fitch Ratings hat die Kreditwürdigkeit der Türkei von „B+“ auf „BB-“ angehoben und den Ausblick von positiv auf stabil geändert.

Fitch Ratings gab seine Einschätzung zur türkischen Wirtschaft bekannt. In der Erklärung der Rating-Agentur hieß es, dass das langfristige Kreditrating der Türkei in Fremdwährung von „B+“ auf „BB-“ angehoben und der Rating-Ausblick als „stabil“ festgelegt wurde.

In der Erklärung heißt es, dass die positiven Realzinsen, die niedrigen Leistungsbilanzdefizite und der allmähliche Rückgang der währungsgeschützten Einlagen die Dauerhaftigkeit der wirtschaftlichen Stabilität unterstützen werden und die Reserven der Zentralbank bis Ende dieses Jahres auf 158 Mrd. USD und bis Ende 2025 auf 165 Mrd. USD ansteigen dürften.

Die geldpolitische Straffung hat zu einer realen Aufwertung der Lira geführt, was für die Inflationsbekämpfungsstrategie der türkischen Regierung wichtig ist. Fitch ist zuversichtlich, dass ein straffer geldpolitischer Kurs in Verbindung mit der geplanten Haushaltskonsolidierung und vorsichtigen Mindestlohnanpassungen zu einem deutlichen Rückgang der Inflation führen wird.

Inflationsprognose von 43 Prozent bis Ende des Jahres

Der Erklärung zufolge wird die Inflation in diesem Jahr voraussichtlich bei 43 Prozent liegen und bis Ende 2025 auf 21 Prozent sinken, während das Leistungsbilanzdefizit in diesem Jahr um 1,9 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) und in den Jahren 2025-2026 um durchschnittlich 1,7 Prozent abnehmen soll.

„Die türkische Wirtschaft wird in diesem Jahr voraussichtlich um 3,5 Prozent wachsen“

In der Erklärung heißt es, dass die türkische Wirtschaft in diesem Jahr voraussichtlich um 3,5 Prozent und im Jahr 2025 um 2,8 Prozent wachsen wird und dass die allmähliche wirtschaftliche Erholung in der Europäischen Union die Nettoexporte unterstützen wird.

Fitch Ratings bestätigte die Kreditwürdigkeit der Türkei im September letzten Jahres mit „B“ und änderte den Ratingausblick nach zwei Jahren von „negativ“ auf „stabil“.

Im März dieses Jahres hatte die Ratingagentur die Kreditwürdigkeit des Landes von „B“ auf „B+“ angehoben und den Ratingausblick von „stabil“ auf „positiv“ gesetzt.