Die Ratingagentur Fitch Ratings sieht in den wirtschaftlichen Verbesserungen und steigenden Devisenreserven der Türkei einen positiven Einfluss auf die Kreditratings türkischer Banken, selbst wenn das Länderrating unverändert bleibt.
Bereits im September 2024 hatte Fitch die Bewertung des Geschäftsumfelds (OE) auf „b+/positiv“ angehoben. Diese Entscheidung spiegelte die sinkende Inflation und die nachlassenden wirtschaftlichen Risiken wider. Dennoch bleiben die hohen Inflationsraten, die Dollarisierung des Bankensektors und regulatorische Einschränkungen Herausforderungen, sodass die Bankenbewertung weiterhin eine Stufe unter dem Länderrating von „BB-/stabil“ liegt.
Sollte sich die Normalisierung der Wirtschaftspolitik fortsetzen und regulatorische Hürden weiter abgebaut werden, könnten die Banknoten in Einklang mit dem Länderrating angehoben werden. Fitch erwartet zudem, dass die sinkenden Zinssätze auf türkische Lira die Margen der Banken ausweiten und damit die aktuellen Ertragsprobleme in den kommenden Monaten verringern. Dies könnte die negativen Effekte hoher Mindestreserven, Kreditwachstumsbeschränkungen und steigender Betriebskosten durch Inflation ausgleichen.
Gleichzeitig warnt Fitch vor einem Anstieg notleidender Kredite aufgrund der sich verlangsamenden Wirtschaft. Dennoch seien die türkischen Banken durch ihre solide Risikovorsorge, stabile Profitabilität und ausreichende Kapitalpuffer gut aufgestellt, um diese Herausforderungen zu bewältigen.