Der türkische Finanz- und Wirtschaftsminister Mehmet Şimşek hat in einer optimistischen Einschätzung die wirtschaftlichen Fortschritte seines Landes hervorgehoben. Bei der renommierten Future Investment Initiative Konferenz in Riad erklärte Şimşek, das Schlimmste läge hinter der Türkei, die Inflation gehe zurück und würde dank strikter Finanz- und Geldpolitik weiter sinken. Er verwies außerdem auf den bemerkenswerten Anstieg der Zentralbankreserven, die innerhalb von eineinhalb Jahren um 100 Milliarden Dollar gewachsen seien.
Şimşek betonte, dass die Türkei im Kampf gegen die Inflation ihre wirtschaftliche Dynamik bewahrt habe, ohne Wachstumseinbußen zu verzeichnen. Die robuste Haltung der türkischen Wirtschaft gegenüber globalen Handelsrisiken sei ein weiteres positives Signal, so Şimşek.
Widerstandsfähige Wirtschaft trotz globaler Herausforderungen
Der Finanzminister hob die internationale Vernetzung der Türkei hervor, die durch Freihandelsabkommen mit rund 54 Ländern wirtschaftliche Sicherheit gewonnen habe. Etwa 60 Prozent der türkischen Exporte gehen in diese Länder, was die Widerstandskraft gegen den wachsenden Trend zur Entkopplung im Welthandel stärke. Şimşek erklärte, dass die Türkei diese Herausforderung aktiv annehme und die Kooperationen in nahen und freundschaftlich verbundenen Regionen weiter ausbaue.
Şimşek wies auf die strukturelle Stärke der türkischen Wirtschaft hin, deren öffentliche Verschuldung im internationalen Vergleich mit einem Anteil von 26 Prozent am Bruttoinlandsprodukt als sehr niedrig gilt. Dies biete der Türkei eine vorteilhafte Ausgangsposition für weiteres Wachstum.
Ambitionierte Reformagenda: Türkei auf dem Weg zur digitalen und grünen Transformation
Ein weiterer Schwerpunkt der Ausführungen Şimşeks war die Umsetzung umfassender Reformen, die unter anderem die grüne und digitale Transformation des Landes voranbringen sollen. Şimşek versicherte, dass die Wirtschaftspolitik der Türkei auf dem richtigen Weg sei und das Land den Herausforderungen der Zeit gewachsen bleibe.
In den vergangenen zwei Jahrzehnten verzeichnete die Türkei ein durchschnittliches Wachstum von über fünf Prozent, so der Minister. Der stabile Wachstumspfad sowie die gezielte Reformagenda seien Schlüsselfaktoren, um die wirtschaftliche Stärke der Türkei nachhaltig zu sichern.