Der Produktionsindex für den türkischen Dienstleistungssektor ist im Januar um 6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen und hat damit das Wachstumstempo des Vormonats (2,6 Prozent) deutlich übertroffen. Auch im Monatsvergleich beschleunigte sich die Entwicklung: Nach einem Anstieg von 1,3 Prozent im Dezember wuchs der Index im Januar um 2,5 Prozent, wie das Türkische Statistikamt (TÜİK) am 14. März mitteilte.
Die einzelnen Teilsektoren entwickelten sich unterschiedlich:
- Transport- und Lagerdienstleistungen stiegen im Jahresvergleich um 3,2 Prozent, verzeichneten jedoch im Monatsvergleich einen Rückgang um 0,5 Prozent.
- Gastgewerbe und Gastronomie legten 9,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu und stiegen im Monatsvergleich um 0,5 Prozent.
- Informations- und Kommunikationsdienstleistungen wuchsen mit 9,9 Prozent am stärksten im Jahresvergleich und legten im Monatsvergleich um 6,4 Prozent zu.
- Immobiliendienstleistungen verzeichneten ein Jahreswachstum von 8,9 Prozent.
Trotz des positiven Trends bleibt die Inflation im Dienstleistungssektor eine Herausforderung. Die Türkische Zentralbank verwies in ihrem am 13. März veröffentlichten Bericht zur geldpolitischen Sitzung vom 6. März darauf, dass die Preissetzung im Dienstleistungssektor besonders träge ist und Inflationstreiber länger wirken als im Gütersektor.
Obwohl die Dienstleistungsinflation im letzten Quartal 2024 nachgelassen hatte, zog sie im Januar aufgrund zeitlich gebundener Preisänderungen wieder an. Die Zentralbank unterstreicht, dass diese Entwicklung eine Herausforderung für die angestrebte Inflationssenkung bleibt.