Die Deutsche Bank hat neue Makrodaten für die Türkei bekannt gegeben. Sie geht davon aus, dass die Türkische Zentralbank (TCMB) den Leitzins bis zu den letzten beiden Monaten dieses Jahres bei 50 Prozent belassen wird. Zwei aufeinander folgende Zinssenkungen im November und Dezember seien aber wahrscheinlich. Das Institut geht ferner davon aus, dass die monatliche Inflation im Juli und August aufgrund von Lohnerhöhungen wieder steigen wird.
In dem von Deutsche Bank-Volkswirt Yiğit Onay und -Stratege Christian Wietoska unterzeichneten Bericht wurden auch Prognosen zu den Zinsentscheidungen der türkischen Zentralbank (TCMB) abgegeben und Vorhersagen zu weiteren möglichen Straffungsmaßnahmen getroffen. Die TCMB werde den Leitzins von 50 Prozent im Juli voraussichtlich beibehalten. „Wir gehen davon aus, dass der Leitzins bis Ende 2024 mit jeweils 250 Basispunkten in den letzten beiden Monaten des Jahres auf 45 Prozent fallen wird“, so das deutsche Finanzinstitut.
Laut CNBC’e lautet der vollständige Text des neuen Berichts der Deutschen Bank wie folgt:
„Der Währungspolitische Ausschuss (PPK) der Türkischen Zentralbank (TCMB) wird am 23. Juli ihre turnusmäßige Sitzung abhalten. Wir erwarten, dass die den Leitzins den vierten Monat in Folge unverändert bei 50 Prozent belassen wird. Auch wenn die türkische Wirtschaft mit einer unerwartet hohen Inflationsrate im Juni in den Disinflationszyklus eingetreten ist, sind die notwendigen Bedingungen für eine Lockerung der Geldpolitik noch nicht gegeben. Wir gehen daher davon aus, dass die TCMB zusätzliche Straffungsmaßnahmen durch Liquiditätssterilisierungsinstrumente und andere Maßnahmen wie die Anhebung der Vergütungssätze für die Mindestreserveanforderungen ergreifen wird, um eine präventive Lockerung der geldpolitischen Bedingungen zu verhindern. Die Aussage, dass der straffe Kurs lange genug beibehalten wird, um einen dauerhaften Rückgang sowohl des zugrunde liegenden Inflationstrends als auch der Inflationserwartungen zu gewährleisten, wird beibehalten“.