Die Bank of America (BofA) hat ihre Inflationsprognose für die Türkei nach oben korrigiert. In ihrem neuesten Bericht hat die Bank die jährliche Inflationsprognose für 2025 von 25,7 % auf 28,1 % angehoben. Zudem wurde die Prognose für den Jahresendzinssatz von 30,5 % auf 32,5 % erhöht.
BofA wies darauf hin, dass die politischen Unsicherheiten, die letzte Woche in der Türkei auftraten, zu Schwankungen auf den Märkten führten. Sollte diese Unsicherheit jedoch verringert werden, könnte der inflationsseitige Druck begrenzt bleiben. Die Bank hob hervor, dass dies direkten Einfluss auf die politischen Maßnahmen der Zentralbank haben könnte und das Risikobewusstsein auf den Märkten verringern würde.
Veränderungen im Devisenmarkt und Zinspolitik
Im Bericht wurde auch auf einen deutlichen Rückgang der Devisenpositionen der Zentralbank (TCMB) hingewiesen. In den letzten drei Tagen sei der Netto-Devisenbestand um etwa 21 bis 23 Milliarden Dollar gesunken, was größtenteils durch einen Rückgang der Devisenpositionen ausländischer Investoren verursacht wurde.
BofA erwartet, dass die TCMB angesichts der Marktvolatilität weiterhin Devisenverkäufe durchführen wird, um die Liquidität zu unterstützen und die Marktschwankungen zu dämpfen. Darüber hinaus wurde die Prognose für den Leitzins von der ursprünglich geplanten Senkung um 200 Basispunkte im April auf einen Anstieg bis zum Jahresende auf 32,5 % korrigiert.
Positive wirtschaftliche Aussichten trotz Unsicherheiten
Trotz der aktuellen Unsicherheiten in der Türkei bleibt die allgemeine wirtschaftliche Perspektive von BofA vorsichtig, aber positiv. Die Bank erwartet, dass sich bei erfolgreicher Umsetzung des aktuellen Wirtschaftsplans und der Maßnahmen der TCMB zur Stabilisierung des Marktes eine Verbesserung der wirtschaftlichen Indikatoren zeigen könnte.
Die Bank hob hervor, dass die Stabilisierung der Wechselkurse und eine Reduzierung der Inflations- und Marktschwankungen zu einer weiteren Marktberuhigung führen könnten, wenn das Vertrauen der Investoren wiederhergestellt wird.