Der deutsche Automobilzulieferer Farhym gibt bekannt, sich aus der Türkei zurückzuziehen. Die Entscheidung, die bis Ende 2024 getroffen wurde, betrifft sowohl die Produktionsstätten in Ankara als auch in Adana. Der Konzern, der seit 2003 in der Türkei tätig ist, plant die Veräußerung seiner Anteile. Geprüft wird eine vollständige Übertragung der Anteile an das Unternehmen Turna Ahşap.
Laut dem CEO von Farhym Türkei, Bülent Akgöl, ist die Entscheidung vor allem auf die instabilen Marktbedingungen und den globalen Abschwung im Automobilsektor zurückzuführen. Akgöl bestätigte, dass Gespräche mit mehreren Firmen über den Verkauf der Anteile geführt wurden. Dabei werde der wirtschaftliche Druck, der insbesondere die Automobilbranche betrifft, als ein wichtiger Faktor gesehen.
Farhym produzierte in der Türkei hauptsächlich Komponenten für den Bus- und Nutzfahrzeugsektor. Die Produktionslinien lieferten wichtige Teile wie Luftkanäle, Gepäcksysteme, Innenbeleuchtung und Verkleidungsteile. Diese Produkte fanden Verwendung bei bekannten Marken wie MAN, Hyundai und Isuzu.
Übernahme der Anteile durch Turna Ahşap in Aussicht
Der Verkauf der Firmenanteile an Turna Ahşap könnte die letzte Phase eines langen Rückzugsprozesses darstellen. Farhym betonte, dass durch diesen Schritt eine nachhaltige Lösung für die türkischen Produktionsstätten angestrebt werde, um die Übergabe ohne größere Störungen umzusetzen.