Auslandsverschuldung des türkischen Privatsektors steigt auf 177 Milliarden Dollar

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18.03.2025 – 6:35 Uhr

Die Auslandsverbindlichkeiten des privaten Sektors in der Türkei sind im Januar auf 177 Milliarden US-Dollar gestiegen, was einen Anstieg von 5,2 Milliarden US-Dollar gegenüber dem Vormonat bedeutet. Dies geht aus aktuellen Daten der türkischen Zentralbank hervor, die am 17. März veröffentlicht wurden.

Während die langfristigen Auslandskredite des Privatsektors um 2,7 Milliarden Dollar auf 159,1 Milliarden Dollar anstiegen, erhöhten sich die kurzfristigen Verbindlichkeiten (ohne Handelskredite) um 2,5 Milliarden Dollar auf insgesamt 17,9 Milliarden Dollar.

Finanz- und Nichtfinanzsektor gleichermaßen betroffen

Die langfristigen Auslandsschulden von Finanzinstituten wuchsen um 870 Millionen Dollar, während die Verbindlichkeiten nichtfinanzieller Unternehmen um 1,9 Milliarden Dollar anstiegen.

Auch die kurzfristigen Schulden verzeichneten Zuwächse: Die kurzfristigen Auslandsschulden von Finanzinstituten stiegen um 2 Milliarden Dollar, während die kurzfristigen Verbindlichkeiten nichtfinanzieller Unternehmen um 512 Millionen Dollar zunahmen.

Währungsaufteilung der Auslandsschulden

Ein erheblicher Teil der langfristigen Auslandskredite des türkischen Privatsektors entfällt auf den US-Dollar mit einem Anteil von 60,3 %. Die zweithäufigste Währung ist der Euro mit 31,4 %, während 2,4 % der Schulden auf die Türkische Lira und 5,9 % auf andere Währungen entfallen.

Bei den kurzfristigen Verbindlichkeiten zeigt sich eine etwas andere Verteilung: Hier macht der US-Dollar 38,1 % aus, der Euro 14 %, die Türkische Lira 45,2 % und sonstige Währungen 2,7 %.

Die wachsende Auslandsverschuldung des privaten Sektors wirft Fragen über die finanzielle Stabilität und das Schuldenmanagement in der Türkei auf. Besonders der hohe Anteil an Fremdwährungskrediten könnte Unternehmen angesichts von Wechselkursschwankungen und steigenden globalen Finanzierungskosten vor Herausforderungen stellen.