Der Betreiber İş Gıda A.Ş. hat nach der einseitigen Vertragskündigung durch Yum! Brands alle KFC- und Pizza Hut-Filialen in der Türkei geschlossen und ein Insolvenzverfahren eingeleitet. Das Unternehmen betonte, dass Maßnahmen zum Schutz der Mitarbeiter und Geschäftspartner ergriffen wurden.
Schnelles Wachstum, dann finanzielle Probleme
İş Gıda übernahm 2020 KFC und erweiterte 2022 sein Portfolio um Pizza Hut, betrieb zuletzt 537 Restaurants in 35 Städten und schuf tausende Arbeitsplätze. Finanzielle Schwierigkeiten zwangen das Unternehmen Ende 2024 zur Aufnahme hochverzinster Kredite. Während Verhandlungen über eine Übernahme der Filialen noch liefen, kündigte Yum! Brands am 8. Januar 2025 unerwartet den Vertrag.
Insolvenzverfahren und Mitarbeiterrechte
Nach der Schließung aller Filialen beantragte İş Gıda ein Konkursverfahren, woraufhin das Gericht eine dreimonatige Schutzfrist gewährte. Januar-Gehälter wurden verzögert, sollen aber bis Ende Februar ausgezahlt werden. Kündigungen werden eingeleitet, doch Abfindungen und Urlaubsansprüche bleiben gesetzlich gesichert.
Schutz für Geschäftspartner und transparente Kommunikation
İş Gıda erklärte, Schritte zum Schutz von Geschäftspartnern und Lieferanten einzuleiten. Das Unternehmen betonte, dass alle Filialen bis zur Schließung nach den Yum! Brands-Standards betrieben wurden und kündigte an, die Öffentlichkeit weiterhin transparent zu informieren.