Die Zentralbank der Türkei steht vor einer bedeutenden Entscheidung, die die wirtschaftliche Landschaft des Landes verändern könnte. Laut verschiedenen Quellen sollen im Jahr 2025 erstmals Banknoten im Wert von 500 und 1000 Lira in Umlauf gebracht werden. Der Grund für diese Maßnahme ist die rapide steigende Inflation, die den Wert des Geldes erheblich reduziert hat. Experten haben betont, dass der Umlauf von höheren Banknoten notwendig sei, um den täglichen Zahlungsverkehr zu erleichtern.
Banken lehnen kleinere Beträge ab
Bereits jetzt akzeptieren viele Banken keine Einzahlungen von 50 Lira und darunter an ihren Geldautomaten. Ab dem nächsten Jahr soll dieser Schwellenwert sogar auf 200 Lira angehoben werden. Die 500 und 1000 Lira-Scheine sollen dann einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die Bargeldzirkulation zu optimieren und Transaktionen zu vereinfachen, da kleinere Beträge zunehmend aus dem Verkehr gezogen werden.
Zentralbank hält sich bedeckt
Obwohl der Druck dieser neuen Banknoten bereits intensiv diskutiert wird, hat sich der Präsident der Zentralbank, Fatih Karahan, bisher nicht eindeutig geäußert. Er bestätigte jedoch, dass die Bank diesbezüglich technische Analysen durchführe und der Bedarf an höheren Banknoten sorgfältig geprüft werde. Sollte eine Entscheidung getroffen werden, so Karahan, werde dies in Übereinstimmung mit den Prinzipien der Transparenz an die Öffentlichkeit kommuniziert werden.
Ökonomische Notwendigkeit
Der Schritt hin zu neuen, höherwertigen Banknoten wird von Ökonomen als unvermeidbar angesehen. Die Inflation und die schwächelnde Kaufkraft der Lira haben dazu geführt, dass selbst der 200 Lira-Schein im täglichen Leben nicht mehr ausreicht. Dies spiegelt sich auch im Verhalten der Banken wider, die sich zunehmend auf höhere Beträge konzentrieren und kleinere Einheiten ablehnen.
Diese Entwicklung wird auch in der türkischen Politik weiterhin heiß diskutiert. Mit der Wiedereröffnung des türkischen Parlaments wird erwartet, dass das Thema “neue Banknoten” in den kommenden Wochen vermehrt auf die Tagesordnung kommt.