Der beeindruckende Kratersee Nemrut, der als zweitgrößter seiner Art weltweit gilt, bleibt seit nunmehr sechs Monaten für Besucher geschlossen. Grund für die anhaltende Schließung sind vermehrte Bärenangriffe in der Region, die die Behörden zu dieser Vorsichtsmaßnahme veranlasst haben.
Die Nemrut-Kaldera in der osttürkischen Provinz Bitlis nahe der Stadt Tatvan zieht jedes Jahr tausende einheimische und internationale Touristen an. Mit ihrer einzigartigen Kombination aus Kraterseen, heißen Quellen und beeindruckenden Vulkanlandschaften bietet sie zu jeder Jahreszeit ein spektakuläres Naturerlebnis. Doch seit dem 1. November 2024 ist das beliebte Ausflugsziel aufgrund einer stark angestiegenen Bärenpopulation und mehrerer Zwischenfälle mit den Wildtieren nicht mehr zugänglich.
Mit einer Drohne wurden nun erstmals seit Monaten aktuelle Aufnahmen des Gebiets gemacht. Die Bilder zeigen eine Landschaft im Übergang: Während große Flächen noch mit Schnee bedeckt sind, kündigt die allmähliche Schneeschmelze den Frühling an. Besonders beeindruckend ist das intensive Blau des Kratersees, das im Kontrast zur weißen Schneedecke und dem dunklen Vulkangestein eine fast surreal anmutende Szenerie schafft – ein Anblick wie aus einem Naturgemälde.
Die Zeitrafferaufnahmen der Drohne unterstreichen die Faszination dieses Ortes zusätzlich: In eindrucksvollen Sequenzen ziehen Wolken majestätisch über die Kaldera und verdeutlichen das Zusammenspiel der Elemente – ein Naturschauspiel, das an eine visuelle Meditation erinnert.
Nach Angaben der zuständigen Behörden bleibt das Besuchsverbot bis auf weiteres bestehen. Eine genaue Einschätzung, wann und unter welchen Bedingungen die Kaldera wieder geöffnet werden kann, soll zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen. Insbesondere im Hinblick auf die kommende Sommersaison werden derzeit zusätzliche Schutzmaßnahmen diskutiert.