Die Zahl der Reisenden von der türkischen Ägäisküste zu den griechischen Inseln hat im vergangenen Jahr deutlich zugenommen. Laut Angaben des türkischen Verkehrs- und Infrastrukturministeriums nutzten 1,15 Millionen Passagiere diese Route, was einem Anstieg von 93 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Ein wesentlicher Grund für diese Entwicklung ist das „Visa-on-Arrival“-Programm, das Griechenland türkischen Staatsbürgern für Reisen zu den Inseln ermöglicht.
Die Fährverbindungen zwischen den türkischen Häfen Bodrum, Çeşme, Ayvalık, Kuşadası, Marmaris, Fethiye, Kaş und İzmir und den griechischen Inseln führten im vergangenen Jahr zu insgesamt 17.288 Überfahrten. Die Gesamtzahl der ankommenden und abreisenden Passagiere belief sich auf 2,3 Millionen. Besonders hoch war das Reiseaufkommen in den Sommermonaten, wobei der August mit 296.980 Passagieren den Höhepunkt markierte.
Kos war im vergangenen Jahr das Hauptziel türkischer Touristen. Besonders stark frequentiert war die Verbindung zwischen Bodrum und der beliebten Insel. Auch Rhodos und Chios zählten zu den meistbesuchten griechischen Inseln. Die Überfahrten von Marmaris nach Rhodos und von Çeşme nach Chios wurden von vielen Reisenden genutzt.
Neben den griechischen Inseln nutzten insgesamt 1,36 Millionen Passagiere internationale Schiffsverbindungen von türkischen Häfen aus. Der Großteil der Reisenden steuerte dabei Griechenland an. Auch Verbindungen nach Nordzypern, Russland, Libanon und Rumänien wurden genutzt, blieben jedoch deutlich hinter den Fahrten zu den griechischen Inseln zurück.
Die steigende Nachfrage nach Fährverbindungen und die Erleichterungen bei der Einreise haben den Tourismus zwischen der Türkei und Griechenland erheblich belebt. Experten rechnen damit, dass sich dieser Trend auch in den kommenden Jahren fortsetzen wird.