In der Türkei ist Kappadokien für seine spektakulären Heißluftballonfahrten bekannt. Doch wenn schlechtes Wetter die Ballons am Boden hält, suchen Touristen nach Alternativen – und finden sie vermehrt in Kameltouren.
Seit einer Woche sind die beliebten Heißluftballonfahrten in der UNESCO-Weltkulturerbe-Region Kappadokien aufgrund widriger Wetterbedingungen nicht möglich. Dennoch möchten Besucher die faszinierenden Landschaften mit ihren einzigartigen Felsformationen erkunden. Viele entscheiden sich daher für Touren mit Pferden, Geländewagen oder Kamelen.
Kamelritte als besonderes Erlebnis
Die Touristen zeigen sich begeistert von der Möglichkeit, die Region auf dem Rücken eines Kamels zu erkunden. Nehir Kodal und Enes Aslan, ein Paar aus Isparta, erlebten ihre erste Kameltour und waren fasziniert: „Es ist ein wunderbares Gefühl, auf einem Kamel durch diese einzigartige Landschaft zu reiten. Kappadokien ist einfach atemberaubend.“
Osman Kaplan, Betreiber eines Kamelverleihs, erklärt, dass viele Besucher in den Wintermonaten besorgt fragen, ob die Tiere frieren. „Unsere Kamele sind hier geboren und aufgewachsen, sie sind an das Klima gewöhnt. Zudem decken wir sie mit Decken aus Ziegenhaar ab, damit sie warm bleiben.”
Preise und Nachfrage steigen
Der wachsende Trend zu Kameltouren zeigt sich auch in den Preisen. Laut Kaplan kostet ein Foto mit einem Kamel 200 TL, während ein kurzer Ritt 400 TL kostet. Besonders viele Touristen aus Indonesien und Malaysia nutzen dieses Angebot in den Wintermonaten.
Doch nicht nur Kameltouren erfreuen sich großer Beliebtheit. Eren Erdoğan, ein wiederkehrender Besucher der Region, schwärmt von den winterlichen Landschaften, die er mit einem ATV (All-Terrain-Vehicle) erkundete: „Ich war bereits dreimal hier, aber im Winter hat Kappadokien einen ganz besonderen Charme.“
Gamze Nur und Anıl Yavaş, ein Paar aus Manisa, erlebten Kappadokien zum ersten Mal und entschieden sich ebenfalls für eine Tour mit Geländewagen. „Die Aussicht ist einfach einzigartig. Wir können jedem nur empfehlen, Kappadokien einmal selbst zu erleben.”