In unmittelbarer Nähe der berühmten Hagia Sophia wurde eine 1.500 Jahre alte historische Zisterne illegal in ein luxuriöses Spa umgewandelt. Ein Fünf-Sterne-Hotel nutzte die antike Stätte ohne Genehmigung und installierte dort einen Pool sowie private Massageräume, was heftige Kritik von Historikern und Denkmalpflegern auslöste.
Berichten zufolge betreibt das Spa unter dem Namen einer weltweit bekannten Hotelmarke und verlangt 200 Euro für eine 40-minütige Massage mit anschließendem Poolaufenthalt. Diese kommerzielle Nutzung einer historischen Stätte, die eigentlich für den Kulturerhalt und den Tourismus geschützt sein sollte, hat breite Empörung hervorgerufen.
Nach dem öffentlichen Aufschrei leitete das Kultur- und Tourismusministerium eine Untersuchung ein. Erste Inspektionen ergaben, dass die Zisterne sich in komplexem Besitz befindet, an dem fast 60 Einzelpersonen und Institutionen beteiligt sind, darunter auch staatliche Akteure. Die Gemeinde Fatih stellte zudem zahlreiche Verstöße fest.
Neben der fehlenden Betriebsgenehmigung hatte das Unternehmen am 27. November 2024 sogar eine Steuerbefreiung beantragt, die letztlich abgelehnt wurde. Nun prüfen die Behörden rechtliche Schritte. Experten fordern strengere Vorschriften, um die missbräuchliche Nutzung historischer Stätten für kommerzielle Zwecke künftig zu verhindern.