Aufgrund der zunehmenden Waldbrandgefahr hat die Provinzverwaltung von Antalya ein generelles Betretungsverbot für Wälder erlassen. Vom 1. Mai bis zum 31. Oktober 2025 dürfen die Wälder nur noch in ausgewiesenen Ausnahmezonen betreten werden. Dies geht aus einer neuen Verordnung hervor, die im Rahmen der jüngsten Sitzung der Kommission zur Bekämpfung von Waldbränden unter Vorsitz von Gouverneur Hulusi Şahin verabschiedet wurde.
Trotz der extremen Hitze des Sommers 2024, der laut Şahin einer der heißesten seit Beginn der Industrialisierung war, konnte Antalya die Schäden durch Waldbrände vergleichsweise gering halten: Bei 275 registrierten Bränden wurden nur 333 Hektar Wald zerstört. Damit liegt die Region im landesweiten Vergleich an zwölfter Stelle – ein bemerkenswerter Rückgang.
Gouverneur Şahin betonte, dass Antalya mit 1,1 Millionen Hektar Waldfläche die waldreichste Provinz der Türkei sei. Die verheerenden Brände von 2021 in Manavgat, bei denen 60.000 Hektar Wald verloren gingen, hätten wichtige Erkenntnisse gebracht, so Şahin. Diese hätten nun zu einer deutlich verbesserten Vorbereitung auf die Brandsaison 2025 geführt.
Verstärkte Ausrüstung und Personal
Für die kommende Saison plant die Forstverwaltung, die Zahl der Waldarbeiter auf über 1.000 zu erhöhen. Außerdem stehen 114 Löschfahrzeuge, 35 Wassertransporter, sieben Hubschrauber, fünf Löschflugzeuge und eine Drohne zur Brandbekämpfung bereit.
Neben dem Betretungsverbot enthält die Verordnung weitere Einschränkungen. So ist das Abbrennen von Stoppelfeldern, das Wegwerfen nicht vollständig gelöschter Zigaretten sowie das Abbrennen von Feuerwerkskörpern und Himmelslaternen im Umkreis von vier Kilometern um Waldgebiete und in der Nähe von Ortschaften verboten.
In ausgewiesenen Picknick- und Erholungsgebieten gilt zudem ein nächtliches Feuerverbot: Zwischen 21.00 und 08.30 Uhr dürfen keine Grillfeuer, Teekocher oder ähnliche offene Flammen verwendet werden. In Waldgebieten, die nicht explizit freigegeben sind, sind solche Aktivitäten gänzlich verboten.