In der türkischen Provinz Antalya sorgt der geplante vierspurige Ausbau der Straße zwischen Demre und Kaş für heftigen Widerstand. Umweltorganisationen, Berufsverbände und 127 Bürger haben eine Klage gegen die vom Ministerium für Umwelt, Stadtplanung und Klimawandel genehmigte Umweltverträglichkeitsprüfung (ÇED) eingereicht.
Das Straßenprojekt ist Teil eines größeren Autobahnnetzes zwischen Mersin und Muğla und soll eine Alternative zur bestehenden Route bieten. Kritiker befürchten jedoch gravierende ökologische und kulturelle Schäden. Die geplante Trasse führt durch ein Gebiet mit archäologischer Bedeutung, darunter eine antike Wasserleitung, die durch Sprengungen für den Tunnelbau gefährdet wäre. Zudem würde die Straße die historische und naturräumlich wertvolle Region Zentral-Lykien durchschneiden.
Gegen das Projekt stellen sich Organisationen wie der Kaş Kultur- und Umweltverein, die Architektenkammer Antalya, der Verband der Landschaftsarchitekten und die Naturschutzorganisation Doğa Derneği. Die Kläger fordern eine sofortige Annullierung des Projekts und warnen vor der unwiederbringlichen Zerstörung wertvoller Kulturerbestätten und Naturlandschaften.