Die besten und schlechtesten U-Bahn-Netze in Europas Hauptstädten

(Bildquelle: Pexels.com)
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11.10.2024 – 6:30 Uhr

Wer eine europäische Großstadt besucht, verlässt sich oft auf das öffentliche Verkehrsnetz, um schnell von A nach B zu kommen. Vor allem das U-Bahn-Netz spielt dabei eine zentrale Rolle. Doch welche Städte bieten ihren Einwohnern und Besuchern das beste Netz und wo gibt es Herausforderungen? Antworten liefert eine aktuelle Analyse des auf Gepäckaufbewahrung spezialisierten Unternehmens “Bounce”.

Im Rahmen des so genannten “Metro-Index” hat Bounce europäische Hauptstädte mit U-Bahn-Netzen nach verschiedenen Kriterien bewertet. Faktoren wie die Anzahl der Stationen, die Länge des Streckennetzes, die Anzahl der Fahrgäste, Google-Bewertungen sowie die Berichterstattung in den Medien flossen in die Bewertung ein.

Die Spitzenreiter: Europas beste U-Bahn-Netze

Platz 1: Oslo, Norwegen

(Bildquelle: Wikipedia Lizenz CC BY-SA 3.0/ Foto: Kjetil Ree)

An der Spitze des Rankings steht Oslo. Die norwegische Hauptstadt überzeugt mit einem gut organisierten Netz, das sich über 85 Kilometer erstreckt und 101 Stationen umfasst. Die Metro deckt alle 15 Stadtteile Oslos ab, was die Mobilität innerhalb der Stadt sehr erleichtert. Besonders gelobt wird die Osloer Metro für ihre positive Medienresonanz und die hohe Anzahl guter Bewertungen auf Google. Mit fünf Linien, die durch den zentralen Tunnel von Oslo fahren, ist das System besonders effizient. Eine sechste Linie ist in Planung.

Platz 2: Sofia, Bulgarien

Den zweiten Platz belegt die Metro in Sofia. Das 52 Kilometer lange Streckennetz verfügt über 47 Stationen, darunter eine am internationalen Flughafen der Stadt. Besonders positiv wird die Benutzerfreundlichkeit für Touristen hervorgehoben, da viele Beschilderungen und Zahlungsanweisungen in englischer Sprache verfügbar sind. Dank der guten Erreichbarkeit des Flughafens und der positiven Online-Bewertungen zählt die Metro zu den besten Europas.

Platz 3: Athen, Griechenland

(Bildquelle: Greeka)

Auch die Metro in Athen gehört zu den besten Europas. Sie hat 62 Stationen auf 71 Kilometern und verbindet das Stadtzentrum direkt mit dem Flughafen. Besonders geschätzt wird die bequeme und kostengünstige Verbindung zum Hafen von Piräus, von wo aus Reisende zu vielen griechischen Inseln aufbrechen können. Die Athener Metro hat eine durchschnittliche Google-Bewertung von 4,10 Punkten und bietet eine schnelle und günstige Möglichkeit, die Stadt zu erkunden.

Die Schlusslichter: Europas schlechteste U-Bahn-Netze

Platz 1: Budapest, Ungarn

Die Budapester Metro bildet das Schlusslicht. Trotz ihrer 48 Stationen auf nur 40 Kilometern Länge muss die Budapester Metro jährlich über 382 Millionen Fahrgäste bewältigen, was zu einer Überlastung des Systems führt. Hinzu kommen zahlreiche negative Medienberichte und Online-Kommentare. Die durchschnittliche Google-Bewertung ist mittelmäßig, was Budapest das schlechteste U-Bahn-Netz im Vergleich beschert.

Platz 2: Brüssel, Belgien

Die Brüsseler Metro schneidet nicht viel besser ab. Mit 59 Stationen und 40 Kilometern Streckenlänge ist sie mit Budapest vergleichbar, aber auch hier sind viele Nutzer unzufrieden. Negative Kommentare und niedrige Google-Bewertungen drücken das Ranking weiter nach unten.

Platz 3: Rom, Italien

(Bildquelle: Wikimedia / CC BY 2.0 / Daniele Brundu)

Die römische Metro ist zwar größer und moderner als die Netze in Budapest und Brüssel, kann aber dennoch nicht überzeugen. Bei 73 Stationen und einer Streckenlänge von fast 60 Kilometern ist die durchschnittliche Google-Bewertung mit 3,60 von 5 Punkten vergleichsweise niedrig. Zudem sind 34 Prozent der Online-Reaktionen auf die römische Metro negativ. Trotz der guten Anbindung an den Flughafen und das Umland bleibt Rom auf Platz drei der schlechtesten U-Bahn-Systeme.

Berlin und Paris: Mittelfeld oder Flop?

Die deutsche Hauptstadt Berlin und die französische Metropole Paris liegen im Mittelfeld des Rankings, allerdings im negativen Bereich. Beide Städte teilen sich den fünften Platz in der Liste der schwächsten U-Bahn-Netze. Vor allem in Berlin wird die Infrastruktur immer wieder wegen Baustellen und Verspätungen kritisiert, was zu einer schlechteren Bewertung im Vergleich zu anderen Großstädten führt.