In Bodrum, einem der beliebtesten Urlaubsorte der Türkei, ist der Urlaub für viele Menschen zur Herausforderung geworden. Aufgrund des drastisch gesunkenen Wasserspiegels im Mumcular-Stausee, der die Region mit Trinkwasser versorgt, kommt es in der Stadt zunehmend zu Wasserknappheit. Seit mehreren Wochen müssen zahlreiche Haushalte mit Wasserlieferungen per Tankwagen versorgt werden.
Der Mumcular-Stausee, der neben Bodrum auch die umliegenden landwirtschaftlichen Gebiete mit Wasser versorgt, hat einen alarmierenden Stand erreicht. Mit einem Fassungsvermögen von 9.040 Kubikmetern und einer Höhe von 32 Metern ist der Stausee eine wichtige Lebensader der Region. Doch nun hat der Wassermangel kritische Ausmaße angenommen, so dass die staatliche Wasserbehörde (DSİ) die Wasserversorgung der umliegenden Gebiete einstellen musste.
Während einige Teile Bodrums noch durch Grundwasserquellen und den Geyik-Stausee versorgt werden, sind vor allem höher gelegene Stadtteile wie Bitez, Çırkan und Gürece besonders stark von den Ausfällen betroffen. In diesen Gebieten bleibt das Wasser oft tagelang aus. Die Stadtverwaltung von Bodrum sieht sich gezwungen, die betroffenen Haushalte notdürftig mit Tankwagen zu versorgen. Diese Maßnahme kann jedoch nur einen Bruchteil des Bedarfs decken.
Die Verzweiflung unter den Einwohnern von Bodrum wächst. Ein Bewohner berichtete, dass er seit etwa 25 Tagen mit Wasserknappheit zu kämpfen habe und nur noch das Nötigste tun könne. An regelmäßige Hygiene oder Hausarbeit sei derzeit nicht zu denken.
Die Stadtverwaltung von Bodrum hat die Bevölkerung wiederholt dazu aufgerufen, den Wasserverbrauch zu minimieren und sparsam mit der knappen Ressource umzugehen. Viele Bürger fordern jedoch dringende Maßnahmen der Behörden, um die Situation schnellstmöglich zu verbessern.