Jose Mourinho nach Derby-Eklat für drei Spiele gesperrt – PFDK verhängt harte Strafen gegen Fenerbahçe

07.04.2025 – 15:30 Uhr

Nach den hitzigen Szenen beim türkischen Pokalderby zwischen Fenerbahçe und Galatasaray hat der türkische Fußballverband (TFF) harte Disziplinarmaßnahmen ergriffen. Der Disziplinarausschuss für Profifußball (PFDK) trat zu einer außerordentlichen Sitzung zusammen und verhängte mehrere Spielsperren und Geldstrafen gegen Verantwortliche und Spieler von Fenerbahçe.

Im Mittelpunkt steht Fenerbahçes Star-Trainer Jose Mourinho, der für sein Verhalten gegenüber Galatasaray-Trainer Okan Buruk mit einer Sperre von drei Spielen belegt wurde. Auch das Trainerteam wurde zur Rechenschaft gezogen: Co-Trainer Salvatore Foti wurde wegen Beleidigung eines gegnerischen Spielers für vier Spiele gesperrt, Torwarttrainer Sandro Zufic wegen einer unsportlichen Aktion gegen den Schiedsrichter ebenfalls für vier Spiele.

Bei den Spielern traf es vor allem Fred, der den Schiedsrichter beleidigt haben soll – er wurde zu drei Spielen Sperre verurteilt. Mert Hakan Yandaş wurde wegen unsportlichen Verhaltens gegenüber einem gegnerischen Spieler für ein Spiel gesperrt.

Darüber hinaus muss der Verein Fenerbahçe eine Geldstrafe in Höhe von 900.750 türkischen Lira (ca. 21.500 Euro) zahlen.

Die PFDK betonte, dass die Sitzung auf dringenden Wunsch von Fenerbahçe einberufen wurde, um dem Spielkalender des Vereins entgegenzukommen. Die verhängten Sperren gelten nur für Pokalspiele. Somit stehen Mourinho, Fred und Yandaş der Mannschaft für die Ligaspiele zur Verfügung.

Mourinho trotz Kritik unangreifbar

Ein weiterer Aspekt, der bei Fenerbahçe derzeit für viel Diskussionsstoff sorgt, ist die Vertragssituation von Jose Mourinho. Laut einem Bericht der spanischen Sportzeitung AS enthält der Vertrag des portugiesischen Trainers eine Ausstiegsklausel in Höhe von 40 Millionen Euro, die eine vorzeitige Trennung für den Verein praktisch unmöglich macht.

Trotz wachsender Kritik an Mourinhos Verhalten und sportlicher Bilanz – darunter der Derby-Eklat, das Pokal-Aus gegen Galatasaray sowie das Verpassen der Champions-League-Qualifikation gegen Lille – bleibt der 62-Jährige damit wohl vorerst im Amt. Auch in der Süper Lig hinkt Fenerbahçe mit sechs Punkten Rückstand auf Tabellenführer Galatasaray den Erwartungen hinterher. Mourinhos Vertrag läuft noch bis 2026, eine vorzeitige Entlassung käme den Verein teuer zu stehen.