Urlaub in Italien – Algenplage bedroht Strandvergnügen

12.09.2024 – 12:00 Uhr

Der Charme Italiens, bekannt für seine köstliche Küche und herrliche Strände, wird derzeit von einer alarmierenden Entwicklung überschattet. Die Idylle entlang der Mittelmeerküste wird durch eine gefährliche Algenplage beeinträchtigt, die für Touristen zunehmend zur Herausforderung wird.

Bedrohliche Algenplage entlang der Adria

In diesem Sommer hat sich die „Ostreopsis Ovata“, eine potenziell schädliche Alge, in den Gewässern der Adria stark verbreitet. Diese unscheinbare Alge, die mit bloßem Auge kaum sichtbar ist, stellt für die Urlauber ein ernstes Risiko dar. Die Algenzellen selbst sind nicht direkt toxisch, doch ihre Zellfragmente können bei Kontakt mit festen Oberflächen zerbrechen und in die Luft gelangen. Diese Bruchstücke können eingeatmet werden und gesundheitliche Beschwerden hervorrufen, wie Maurizio Dionisio, Leiter der Umweltbehörde in den Abruzzen, erklärt.

Gesundheitsrisiken und Maßnahmen der Behörden

Die Folgen sind bereits spürbar: An einigen Küstenabschnitten mussten aus Sicherheitsgründen Sperren verhängt werden. Im Nordwesten Italiens, insbesondere in Ligurien, haben bereits etwa 500 Menschen unter den Symptomen der Algenvergiftung gelitten. Dazu gehören Kopfschmerzen, Atembeschwerden, Übelkeit, Fieber und Schwindel – Symptome, die glücklicherweise meist nur von kurzer Dauer sind.

Besondere Vorsicht ist für Menschen mit bestehenden Atemwegserkrankungen geboten. Auch diejenigen, die an den betroffenen Stränden arbeiten, wie in Restaurants oder als Rettungskräfte, sind einem höheren Risiko ausgesetzt. Die Behörden raten daher dringend davon ab, die betroffenen Küstengebiete zu besuchen, um gesundheitliche Risiken zu vermeiden.

Klimawandel als Treiber der Plage

Der Ursprung dieses Problems ist eng mit den Auswirkungen des Klimawandels verbunden. Obwohl die „Ostreopsis Ovata“ bereits seit den 1990er-Jahren im Mittelmeer bekannt ist, hat die steigende Wassertemperatur zur rasanten Vermehrung und Verbreitung beigetragen. Die Algen gelangten vermutlich über Handelswege aus Japan nach Europa, doch erst die Erhöhung der Meerestemperaturen ermöglichte eine deutliche Ausbreitung der Plage.