Die Europäische Organisation zur Sicherung der Luftfahrt (Eurocontrol) hat eine Zunahme von Flugverspätungen im Jahr 2024 festgestellt und warnt vor einer weiteren Verschlechterung im Jahr 2025, sofern keine Gegenmaßnahmen ergriffen werden.
Im Sommer 2024 verzeichnete Eurocontrol durchschnittlich über 34.000 Flüge pro Tag. Dabei kam es bei etwa einem Drittel der Passagiere zu Verspätungen von 15 Minuten oder mehr. Die durchschnittliche Verspätung pro Flug betrug 21,4 Minuten, was einen Anstieg von 4,5 Minuten im Vergleich zu 2019 darstellt. Hauptursache für diese Verzögerungen war die verspätete Ankunft vorheriger Flüge.
Prognose für 2025 – Weitere Verschlechterung erwartet
Eurocontrol prognostiziert für 2025 einen Anstieg des Flugverkehrs um 3,7 %, was etwa 11,1 Millionen Flügen entspricht. Ohne gezielte Maßnahmen könnten die Verspätungen weiter zunehmen. Die Organisation betont die Notwendigkeit, die Ursachen der aktuellen Verspätungen zu analysieren und entsprechende Gegenmaßnahmen zu ergreifen, um für die kommenden Jahre gerüstet zu sein.
Personalmangel und Klimawandel
Ein signifikanter Personalmangel, insbesondere bei Fluglotsen, trägt maßgeblich zu den Verzögerungen bei. Zudem führen vermehrte Extremwettersituationen infolge des Klimawandels zu zusätzlichen Herausforderungen im Luftverkehr. Eurocontrol hebt hervor, dass strukturelle Reformen erforderlich sind, um mittel- und langfristige Herausforderungen wie das erwartete Verkehrswachstum und die Auswirkungen des Klimawandels zu bewältigen.
Maßnahmen zur Verbesserung der Situation
Um die Situation zu verbessern, sind Investitionen in Personal und Infrastruktur unerlässlich. Zudem sollten Technologien zur besseren Wettervorhersage und -bewältigung eingesetzt werden. Eine engere Zusammenarbeit zwischen Fluggesellschaften, Flughäfen und Flugsicherungsdiensten ist ebenfalls notwendig, um die Effizienz zu steigern und Verspätungen zu minimieren.