Winterchaos in der Türkei: Schnee sorgt für Herausforderungen und magische Momente

26.11.2024 – 15:00 Uhr

Der Winter hat in der Türkei eindrucksvoll Einzug gehalten. Während schneebedeckte Landschaften vielerorts für beeindruckende Szenen und touristische Highlights sorgen, bringt das Wetter auch Herausforderungen für Verkehr und Alltag mit sich. Drei Regionen stehen dabei besonders im Fokus: Uludağ, Kappadokien und der Flughafen Sabiha Gökçen in Istanbul.

Uludağ: Paradies für Wintersportler

Im beliebten Wintersport- und Erholungsgebiet Uludağ, unweit von Bursa, hat die Schneedecke eine Höhe von 53 Zentimetern erreicht. Das Skigebiet, das jedes Jahr zahlreiche Besucher aus dem In- und Ausland anzieht, ist komplett unter der weißen Pracht begraben. Aufgrund der anhaltenden Schneefälle und des dichten Nebels, der die Sicht auf 50 Meter reduziert, haben die Behörden Sicherheitsmaßnahmen getroffen.

Die Gendarmerie kontrolliert die Fahrzeuge der Besucher streng: Ohne Winterreifen oder Schneeketten ist die Zufahrt nicht gestattet. Gleichzeitig sorgen Räumfahrzeuge und Streusalz auf der Straße zwischen Bursa und Uludağ dafür, dass die Strecke befahrbar bleibt. Trotz der teilweise widrigen Bedingungen genießen die Touristen das Winterwunderland und vertreiben sich die Zeit mit Schneeballschlachten und anderen Aktivitäten im Freien.

Kappadokien: Gefährliche Abenteuer im Schnee

Die romantische Schneelandschaft in Kappadokien, einer der bekanntesten Urlaubsregionen der Türkei, wird von Herausforderungen überschattet. Heftige Schneefälle und starke Winde machten nicht nur Straßen unpassierbar, sondern gefährdeten auch die Sicherheit der Besucher. Vor allem in der beliebten Region Göreme führten rutschige und nicht geräumte Holztreppen im Freilichtmuseum zu gefährlichen Situationen.

Touristen, darunter ältere Menschen und Familien mit kleinen Kindern, hatten Schwierigkeiten, die rutschigen Treppen zu bewältigen. Einige konnten Unfälle nur mit Mühe und durch Festhalten am Geländer vermeiden. Videos dieser Szenen verbreiteten sich schnell und die Kritik an den Verantwortlichen wuchs. Forderungen nach besserer Wartung und schnellerer Räumung der Anlagen wurden laut, um Unfälle in Zukunft zu vermeiden.

Doch nicht nur für Fußgänger war die Situation heikel: Auch Touristenbusse blieben auf den verschneiten Straßen stecken. Erst durch den Einsatz von Räumfahrzeugen konnten die Busse ihre Fahrt fortsetzen. Trotz der romantischen Winterkulisse zeigt sich hier die Kehrseite des Schnees.

Sabiha Gökçen: Schneechaos am Flughafen

Auch der Flugverkehr blieb von den heftigen Schneefällen nicht verschont. Am Flughafen Sabiha Gökçen in Istanbul kam es zu Verspätungen und Flugausfällen. Als es am frühen Morgen zu schneien begann, begannen die Teams der Flughafengesellschaft HEAŞ sofort mit der Räumung der Start- und Landebahnen.

Um die Sicherheit der Flugzeuge zu gewährleisten, wurden diese vor dem Start mit Enteisungsmittel behandelt. Trotz aller Bemühungen waren Verspätungen nicht zu vermeiden. Reisende mussten sich in Geduld üben, da der Flugbetrieb nur schrittweise wieder aufgenommen werden konnte.