Am 24. Dezember, dem Geburtstag Jesu, fanden in verschiedenen Städten des Landes, von Istanbul bis zu den erdbebengeschädigten Provinzen, Weihnachtsgottesdienste statt. Die katholischen Christen in Istanbul versammelten sich in der berühmten Sankt-Antonius-Kirche auf der Istiklal-Allee, dem Wahrzeichen der Stadt, zur Messe.
Vor der Zeremonie zündeten zahlreiche Menschen Kerzen an und sprachen Gebete, während die um 21 Uhr beginnende Weihnachtsmesse Lesungen aus der Bibel enthielt, in denen die Geburt Jesu nachgestellt wurde.An der etwa einstündigen Zeremonie nahmen nicht nur Mitglieder der katholischen christlichen Gemeinde teil, sondern auch Einheimische und ausländische Touristen.
Weihnachtsfeierlichkeiten in der Hagia-Yorgi Kirche
Eine weitere Zeremonie in Istanbul fand in der Kirche des Fener-Griechisch-Orthodoxen Patriarchats, der Hagia-Yorgi-Kirche im Stadtteil Fatih, statt, wobei der Fener-Griechische Patriarch Bartholomeus den Vorsitz führte.
Auch die Fener Griechisch-Orthodoxe Mittel- und Oberschule erlebte kürzlich anlässlich des Neujahrsbasars am 16. Dezember einen Besucheransturm. Die Architektur der Schule fasziniert viele, allerdings dürfen während der Unterrichtszeit nur Schüler und Lehrkräfte die Schule betreten. Deshalb nutzen viele Interessierte die Gelegenheit des Neujahrsbasars für einen Besuch in der historischen Schule.
Gottesdienste in Antakya & Iskenderun
In der erdbebengeschädigten Südprovinz Hatay, die auch heute noch verschiedene christliche Gemeinschaften beherbergt, fanden in zwei historischen Bezirken Feierlichkeiten statt. Die Teilnehmer der Zeremonie gedachten auch der Menschen, die bei Erdbeben ums Leben gekommen sind.Im historischen Viertel von Antakya fand eine Zeremonie inmitten der Ruinen der orthodoxen Kirche statt, die den Erschütterungen zum Opfer fiel und die Gemeinde durch emotional schwierige Momente führte.
In einem anderen erdbebengeschädigten Bezirk, in Iskenderun, fand die Zeremonie unter großer Beteiligung in der Kirche des Heiligen Georg statt.
Bei dem Erdbeben vom 6. Februar, das in den 11 Städten des Südens mehr als 50 000 Menschen das Leben kostete, wurden zahlreiche historische und religiöse Gebäude schwer beschädigt. In einer Ansprache während des Gottesdienstes in der orthodoxen Kirche von Iskenderun dankte Priester Dimitri Yildirim denjenigen, die Weihnachten feiern, und wünschte, dass Weihnachten der ganzen Welt Frieden, Einheit und Brüderlichkeit bringen möge.
Und auch in der nordwestlichen Provinz Edirne, wurde in der bulgarisch-orthodoxen Kirche Sveti Georgi eine Weihnachtsmesse gefeiert.