Nach intensiver Suche sind die vermissten belarussischen Bergsteiger-Zwillinge Valentina und Maryia Ivankova im Aladağlar-Gebirge in der Türkei lebend gefunden worden.
Die Schwestern waren nach ihrem Aufbruch zu den Aladağlar-Bergen in der Provinz Niğde nicht mehr erreichbar gewesen. Zwei Tage lang suchten Rettungsmannschaften nach den 26-jährigen Schwestern, bis sie schließlich am zweiten Tag gegen 17 Uhr in der Ortschaft Ulupınar im Distrikt Yahyalı in der Provinz Kayseri entdeckt wurden. Sie wurden sofort mit einem Krankenwagen in das Staatliche Krankenhaus von Yahyalı gebracht, wo sie medizinisch versorgt werden.
Gesundheitszustand der Schwestern stabil
Der Landrat von Yahyalı, Mehmet Kaya, besuchte die jungen Frauen im Krankenhaus und zeigte sich erleichtert: „Wir haben den gesamten Prozess von Anfang an aufmerksam verfolgt. Mit Unterstützung unserer Behörden und freiwilliger Teams konnten wir die beiden Schwestern rechtzeitig retten. Sie haben vier Nächte in der Wildnis verbracht, aber keine ernsthaften Probleme mit Nahrung oder Wasser gehabt. Ihr Gesundheitszustand und ihre Stimmung sind stabil. Wir sind alle sehr glücklich über diesen Erfolg.
Schwierige Suchbedingungen
Die Suchaktion wurde von einem 54-köpfigen Team unter der Leitung von Rifat Genç, dem Leiter des Katastrophenschutzes (AFAD) der Region, durchgeführt. Trotz schwieriger Wetterbedingungen – Schneefall und hohe Temperaturen – wurde sowohl aus der Luft als auch vom Boden aus intensiv gesucht.
„Wir waren besorgt, dass sie unterkühlt sein könnten“, erklärt Genç. „Zum Glück haben wir sie rechtzeitig gefunden. Die beiden hatten in einem Zelt übernachtet, waren aber im Schnee stecken geblieben. Dieses Ereignis zeigt einmal mehr, wie gut unser Land für solche Rettungsaktionen gerüstet ist.“
Die belarussischen Touristinnen hatten sich auf einer Höhe von rund 3400 Metern verirrt. Nach ihrer Rettung wurden auch Vertreter der weißrussischen Botschaft in Ankara über den Gesundheitszustand der Schwestern informiert.