Am ersten Tag der Einführung einer Eintrittsgebühr für Tagestouristen haben rund 15.700 zahlende Besucher die malerische Stadt Venedig besucht. Die Gebühr von fünf Euro pro Person wurde von den Touristen, die die UNESCO-Weltkulturerbestadt besuchen wollten, akzeptiert und brachte insgesamt rund 78.000 Euro ein.
Die Einführung der Eintrittsgebühr ist ein wichtiger Schritt der Stadtverwaltung unter Bürgermeister Luigi Brugnaro im Kampf gegen die Auswirkungen des Massentourismus auf Venedig. Brugnaro betonte die Notwendigkeit, den Zustrom von Touristen zu regulieren, um das kulturelle Erbe der Stadt zu schützen, das durch übermäßige Besucherzahlen bedroht ist.
Die UNESCO hatte zuvor vor den Schäden durch den Massentourismus gewarnt und gedroht, Venedig auf die Liste des “gefährdeten Welterbes” zu setzen, sollten keine geeigneten Maßnahmen ergriffen werden.
Die mehrfach verschobene Eintrittsgebühr richtet sich vor allem an Tagestouristen, die die Stadt zwischen 8.30 und 16.00 Uhr besuchen. Diese Besucher müssen fünf Euro bezahlen und zuvor einen QR-Code von einer speziellen Website herunterladen. Während die Einführung dieser Gebühr umstritten ist, gibt es Ausnahmen für Touristen, die mindestens eine Nacht in Venedig verbringen, sowie für Kinder unter 14 Jahren und Studenten.
Die Stadt Venedig hat sich verpflichtet, ein System zur Steuerung der Besucherströme einzuführen, um den Zustrom von Touristen besser zu kontrollieren und die Überfüllung der Stadt zu verringern. Diese Maßnahme folgt auf eine Zeit, in der Venedig aufgrund des Massentourismus mit der Abwanderung von Einwohnern konfrontiert war und die lokalen Behörden Maßnahmen ergriffen, um den Tourismus mit dem Wohlergehen der Bevölkerung in Einklang zu bringen.