Die Türkei ist für viele Reisende ein beliebtes Urlaubsland. Doch wer demnächst dorthin reist, sollte sich über mögliche Kostenfallen informieren – vor allem bei der Handynutzung. Die Experten von “Finanztest” der Stiftung Warentest haben herausgefunden, wie sich böse Überraschungen vermeiden lassen.
Vorsicht vor hohen Gebühren
Während das Telefonieren und Surfen innerhalb der EU dank einheitlicher Bedingung des EU-Roamings keine zusätzlichen Kosten verursacht, kann es außerhalb der EU, also auch in der Türkei, teuer werden. Bei der Einreise in ein Nicht-EU-Land erhält man zwar eine SMS, die über mögliche Kosten informiert, doch diese Warnung gerät oft schnell in Vergessenheit.
Kosten-Airbag für die Datennutzung
Um exorbitante Handykosten zu vermeiden, gibt es den so genannten Kosten-Airbag. Dieser gilt auch bei Aufenthalten außerhalb der EU, sofern eine Echtzeitüberwachung möglich ist und liegt standardmäßig bei 59,50 Euro. Ist dieser Betrag erreicht, sollte die mobile Internetverbindung getrennt werden.
Wenn 80 Prozent des Limits ausgeschöpft sind, schickt der Mobilfunkanbieter eine Warnung aufs Handy. Sie können diesen Schutzmechanismus aktiv ausschalten, was aber in den meisten Fällen nicht ratsam ist.
Telefonieren bleibt teuer
Aber Vorsicht: Dieser Kosten-Airbag gilt nur für die Datennutzung. Wer in der Türkei telefoniert, muss weiterhin mit hohen Kosten rechnen. Ohne entsprechende Vorsichtsmaßnahmen können Beträge im drei- oder sogar vierstelligen Bereich anfallen.
Tipp: Vorher informieren
Um böse Überraschungen zu vermeiden, sollten sich Urlauberinnen und Urlauber vorab bei ihrem Mobilfunkanbieter über mögliche Gebühren und Optionen informieren. Viele Anbieter bieten spezielle Tarife oder Flatrates für die Nutzung im Ausland an, die deutlich günstiger sind als die regulären Roaming-Gebühren.